Hochwald: Ab Samstag sollen die Lifte auf dem Dollberg laufen

Neuhütten · Bislang haben die Wintersportfans in der Region in die Röhre schauen müssen, denn Schnee war Mangelware. Da der nun aber angekündigt ist, steht dem Start der Pistensaison nichts mehr im Wege. Auch im Kreis Trier-Saarburg einzigen Alpinskigebiet Dollberg ist alles angerichtet für die Rodler und Skifahrer.

Hochwald: Ab Samstag sollen die Lifte auf dem Dollberg laufen
Foto: (h_hochw )

Neuhütten. "Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit?" Die Autofahrer in der Region werden sich diese Frage vermutlich nicht so häufig gestellt haben, können sie doch auf verschneite, glatte Fahrbahnen gut und gerne verzichten. Bei den Ski- und Rodelfans dagegen ist die Sehnsucht nach der weißen Pracht wahrscheinlich groß gewesen, da sich das Wetter in den vergangenen Wochen so gar nicht winterlich gezeigt hat. Aber für die gab es nun Anfang der Woche die erfreuliche Nachricht: Es wird Schnee geben - und zwar jede Menge.

Schon seit Donnerstag schneit es wie angekündigt, bis zum Wochenende sollen dann in den Höhen des Hochwalds die weißen Flocken noch kräftiger vom Himmel fallen - auch zur Freude von Hans-Josef Schmitt, dem Vorsitzenden des Skiclubs Dollberg. "Bei uns stehen alle Zeichen auf Grün", sagte Schmitt am Donnerstag dem TV. "Der Lift ist aufgebaut - und sollte genug Schnee liegen, können wir sofort loslegen."

Er gehe davon aus, dass der Skibetrieb am Dollberg, dem einzigen Wintersportgebiet im Kreis Trier-Saarburg, spätestens am Samstag starten könne. Voraussetzung dafür sei eine Schneedecke von "mindestens 15 Zentimetern".
Etwas problematisch sei, dass es zuletzt viel geregnet habe, weshalb der Boden sehr nass gewesen sei. "Der Boden muss schon richtig durchgefroren sein. Aber es ist ja jetzt deutlich kälter geworden, deshalb sind wir optimistisch", sagt Schmitt. Die etwa 300 Meter lange Piste könne innerhalb von zwei Stunden gewalzt werden.

Auch wenn am Freitag die Schneemenge zum Skifahren noch nicht reichen sollte, verspricht Schmitt, seien zumindest Rodelbahn und Skihütte schon geöffnet. "Dafür reichen schon fünf Zentimeter Schnee", erklärt Schmitt. Beim Skiclub fieberten alle dem Saisonstart entgegen: "Wir leben hier im Verein ja alle dafür, dass der Betrieb läuft. Deshalb sind wir sehr froh, dass es jetzt losgeht." Alles am Dollberg werde ehrenamtlich organisiert, betont Schmitt. Von den zehn Vorstandsmitgliedern seien allein acht ständig mit der Pflege der Piste befasst. Die übrigen zwei kümmerten sich in der Skihütte um die Gäste.

Dass der Betrieb in diesem Jahr etwas später startet, ist für den Verein finanziell kein Problem. "Wir halten uns mit unseren Mitgliederbeiträgen und den Sommer-Veranstaltungen in der Skihütte ganz gut über Wasser", sagt Schmitt.
Der Verein mit seinen etwa 250 Mitgliedern habe nur geringe Investitionen zu tragen, anders als im weit größeren Skigebiet am Erbeskopf, wo der Betrieb spätestens am 22./23. Januar losgehen soll (der TV berichtete). Deshalb arbeite man auch "kostendeckend", wenn die Saison mal etwas kürzer ausfalle. "Bei zwei, drei Wochen Betrieb sieht es dann schon richtig sonnig aus."

Im vergangenen Jahr, schätzt Schmitt, haben sich etwa 1500 Besucher auf dem Gelände des Skiclubs vergnügt. Viele davon kommen auch aus dem Saarland oder dem benachbarten Kreis Birkenfeld.

"Am Erbeskopf ist das sicher das Dreifache, aber damit wollen wir uns gar nicht messen." Dort werde mit Kunstschnee und Schneekanonen gearbeitet, was für den Skiclub Dollberg gar nicht machbar wäre. "Das wäre zu teuer, diese Kosten könnten wir als kleiner ehrenamtlich arbeitender Verein gar nicht stemmen", sagt Schmitt. Mit dem Skigebiet am größten Berg in Rheinland-Pfalz wolle sich der Dollberg nicht konkurrieren. "Bei uns ist es eben familiärer. Klein, aber fein sozusagen."Extra

Nach Auskunft des Skiclubvorsitzenden Hans-Josef Schmitt sind die Lifte am Nordhang der bis zu 695 Meter hohen Dollberge wochentags ab 15 Uhr, freitags ab 14 Uhr und am Wochenende ab 13 Uhr in Betrieb. Es gibt eine 300 Meter lange Skipiste, die nach Einbruch der Dunkelheit durch eine Flutlichtanlage beleuchtet wird. Zusätzlich locken eine Rodelbahn und eine Tubing-Bahn, in der man auf aufgeblasenen LKW-Schläuchen bergab saust. Beide Bahnen können kostenlos genutzt werden. Für den Lift werden Zehner- und Zwanzigerkarten angeboten. Sie kosten für Erwachsene 3,50 Euro/sechs Euro und für Jugendliche drei/fünf Euro. Weitere Informationen gibt es unter www.skiclub-dollberg.de , ein Schneetelefon ist unter der Telefonnummer 06503/3445 eingerichtet. cweb

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