Gesellschaft 21 neue Wohnungen für Senioren

Zerf · Investoren planen in Zerf ein Angebot für ältere Menschen, die so lange wie möglich selbstständig in den eigenen vier Wänden leben möchten. Das Seniorenzentrum mit 21 altersgerechten Wohnungen soll in der Nähe des Gewerbegebiets entstehen. Der Gemeinderat hat den Bebauungsplan abgesegnet.

 So sieht der Entwurf für das neue Zerfer Senioren-Zentrum aus, das Ende 2019, Anfang 2020 fertig sein soll.

So sieht der Entwurf für das neue Zerfer Senioren-Zentrum aus, das Ende 2019, Anfang 2020 fertig sein soll.

Foto: Hans Muth

Die Ortsgemeinde Zerf hat die Weichen für ein neues Versorgungsangebot in ihrem Ort gestellt. Vor kurzem wurde im Gemeinderat einstimmig ein Bebauungsplan beschlossen, der für die privaten Investoren Baurecht schaffen soll. Geplant ist der Neubau eines Seniorenzentrums mit 21 altersgerechten Wohnungen, Einrichtungen für eine Tagespflege und den dazugehörigen Büros und Verwaltungsräumen.

Das Ingenieurbüro Paulus & Partner aus Wadern stellte im Rat die Details des Vorhabens vor, das an der Trierer Straße in unmittelbarer Nähe zum Ortszentrum und zum neuen Gewerbegebiet umgesetzt werden soll. Investor ist die Seniorenzentrum Zerf GmbH. Den Verkauf und die Vermarktung der Wohnungen begleitet die Firma Brokate-Immobilien aus Schweich. Der Neubau wird laut den Planern drei Vollgeschosse haben und auf einer 2900 Quadratmeter großen Freifläche errichtet, die zwischen dem neuen Supermarkt am Kreisverkehr und dem ehemaligen Ärztehaus Lorenz liegt.

„Das ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung unserer Gemeinde“, betont Ortsbürgermeister Dieter Engelhardt im Gespräch mit dem TV. Bislang gebe es in Zerf keine solchen seniorengerechten Wohnformen mit der Möglichkeit einer Betreuung. In den Appartements in den zwei Obergeschossen könnten die Bewohner vollkommen eigenständig leben. „Je nach Bedarf können sie aber über einen ambulanten Dienst Leistungen dazu buchen“, erläutert der Ortschef. Das könnten beispielsweise Hilfe beim Arztbesuch oder bei Behördengängen oder auch pflegerische Leistungen sein.

Ein vom Konzept her sehr ähnliches Angebot plant derzeit auch die Ortsgemeinde Mandern gemeinsam mit einem privaten Investor (der TV berichtete mehrfach). Nach einer positiven Bedarfsabfrage bei möglichen Mietern oder Käufern der dort in der Ortsmitte geplanten Seniorenwohnungen soll laut Ortschef Tim Kohley demnächst eine Informationsveranstaltung in Mandern stattfinden. Für das Zerfer Projekt sei dies jedoch kein Problem, sagt Ralf Brokate, der sich um die Vermarktung kümmert. „Hier haben wir eine ganz andere Zeitschiene als in Mandern. Das Zentrum in Zerf wird ein ganzes Stück früher fertig sein.“

Im Rahmen des Bauvorhabens entstehen laut Engelhardt 21 Wohnungen zwischen 40 und 80 Quadratmetern Größe – Appartements für Alleinstehende, aber auch welche mit zwei bis drei Zimmern. Diese würden schlüsselfertig übergeben und seien jeweils mit einer Einbauküche, einem Hauswirtschaftsraum und einem Balkon ausgestattet. Im Erdgeschoss seien die Pflege- und Gesundheitsdienstleistungen vorgesehen, favorisiert werde die Einrichtung einer Tagespflege. Mögliche weitere Nutzungen, die im Bebauungsplan schon benannt seien, seien eine therapeutische Praxis, eine Arztpraxis oder ein Pflegedienst. Außerdem werde ein Gemeinschaftsraum für die Bewohner eingerichtet. „Das komplette Haus und die Wohnungen sind barrierefrei und teilweise rollstuhlgerecht“, sagt Engelhardt.

Der geplante Standort sei „ideal. Denn die Bewohner werden in den Ort integriert“. Die Gemeinde habe beispielsweise durchgesetzt, dass mehr Parkplätze ausgewiesen würden, als es die Landesbauordnung vorschreibe. So gebe es acht Stellplätze in der Tiefgarage, zwölf im Außenbereich (davon zwei behindertengerecht) sowie einen Stellplatz für ein Notfallfahrzeug. Weiterhin sei ein Fahrrad-Abstellraum geplant.

 Auf der Freifläche unterhalb des Großmarktes, auf der linken Seite, wird das Zerfer Senioren-Zentrum entstehen.

Auf der Freifläche unterhalb des Großmarktes, auf der linken Seite, wird das Zerfer Senioren-Zentrum entstehen.

Foto: Hans Muth

Der Bebauungsplan hatte bis zum 12. März vier Wochen lang in der Verbandsgemeinde-Verwaltung Kell am See ausgelegen, damit die Öffentlichkeit dazu Stellung nehmen konnte. Der Rat hatte allerdings kaum Einwände zu beraten. Ratsmitglied Bruno Thiel (CDU) wies auf zwei Gewerbebetriebe (Autowerkstatt und Schreinerei) oberhalb des Plangeländes hin, denen Bestandsschutz zugesichert wurde. Mit dem Bau des Zentrums wird laut Ortschef voraussichtlich Ende 2018/Anfang 2019 begonnen. Die Wohnungen könnten demnach Ende 2019/Anfang 2020 einzugsbereit sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort