Schulen Wandern für den Wassertank: Schule schickt Spenden nach Uganda

Hermeskeil · 180 Kinder vom Gymnasium Hermeskeil haben sich am Donnerstag auf den Weg gemacht und Spenden für ein Hilfsprojekt in Uganda gesammelt. Für den Bau eines Wassertanks haben sie eine beachtliche Summe zusammengetragen.

 Diese Schüler der Klasse 5a am Gymnasium Hermeskeil haben am Donnerstag eine Zehn-Kilometer-Wanderung mitgemacht. Die Aktion war Teil des Sponsorenlaufs 2018. Zuvor hatten die Schüler Spenden gesammelt, die für den Bau eines Wassertanks in Uganda bestimmt sind.

Diese Schüler der Klasse 5a am Gymnasium Hermeskeil haben am Donnerstag eine Zehn-Kilometer-Wanderung mitgemacht. Die Aktion war Teil des Sponsorenlaufs 2018. Zuvor hatten die Schüler Spenden gesammelt, die für den Bau eines Wassertanks in Uganda bestimmt sind.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Auf dem Schulhof des Gymnasiums trudeln gegen 11 Uhr die ersten Schülergruppen ein. In Begleitung von Lehrern und Mitgliedern des Hermeskeiler Heimatvereins haben die Kinder gerade eine zehn Kilometer lange Wanderstrecke zurückgelegt. Dabei haben sie abwechselnd einen mit Wasser gefüllten Fünf-Liter-Kanister getragen.

„Sie sollten selbst mal erleben, wie das für die afrikanischen Kinder ist, wenn sie zum Wasserholen losgeschickt werden“, sagt Kerstin Schmitz-Stuhlträger, die die Veranstaltung am Donnerstag mitorganisiert hat. Es war kein gewöhnlicher Wandertag, sondern der Sponsorenlauf, der am Gymnasium schon Tradition hat. Diesmal haben sich etwa 180 Schüler der fünften und sechsten Klassen an der Aktion beteiligt. Vor der Wanderung hatten sie bei Familie und Freunden um Spenden für ein Hilfsprojekt gebeten.

Den Sponsorenlauf gibt es seit 14 Jahren. Seit 2006 werden die Spenden gezielt eingesetzt, um Menschen in Uganda den Lebensalltag zu erleichtern (siehe Info). Dafür kooperiert die Schule mit der Missionsgruppe Helping Hands vom Franziskanerkloster und mit dem Heimatverein. Alle zwei Jahre begeben sich die Schüler für den guten Zweck auf die Wege rund um Hermeskeil.

Im Mai habe Hermann Burch von Helping Hands am Gymnasium das aktuelle Hilfsprojekt vorgestellt, berichtet Schmitz-Stuhlträger. Diesmal fließe das gesammelte Geld in den Bau eines 50 000-Liter-Wassertanks an einer Schule im Südwesten des Landes. Damit könnten die hygienischen Bedingungen für die Kinder verbessert werden. Für die Sechstklässler Florian und Luca war es keine Frage, dass sie beim Wandern und Spendensammeln mitmachen – „obwohl es am Anfang viel bergauf ging“, wie Florian berichtet. „Uns wurde vorher gezeigt, unter welchen Bedingungen die Kinder in Uganda lernen müssen“, sagt Luca. „Sie brauchen sauberes Wasser.“ Beide haben jeweils 20 Euro in ihren Familien gesammelt.

Wie viel Geld insgesamt zusammengekommen ist, wird gegen 12 Uhr in der Turnhalle verkündet. „Es ist eine beachtliche Summe: 4077 Euro“, ruft Kerstin Schmitz-Stuhlträger den Schülern zu und lobt ihren Einsatz: „Ihr habt mitgeholfen, dass die Welt für andere Kinder etwas besser aussieht.“ Mario Düpre als Vertreter der Schulleitung dankt den Helfern vom Heimatverein, die die Schüler begleitet und unterwegs für die Verpflegung gesorgt hatten.

 Zufriedene Gesichter in der Turnhalle des Gymnasiums Hermeskeil: Rund 180 Schüler der fünften und sechsten Klassen haben beim Sponsorenlauf mitgemacht und insgesamt 4200 Euro für ein Projekt in Afrika gesammelt.

Zufriedene Gesichter in der Turnhalle des Gymnasiums Hermeskeil: Rund 180 Schüler der fünften und sechsten Klassen haben beim Sponsorenlauf mitgemacht und insgesamt 4200 Euro für ein Projekt in Afrika gesammelt.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Die Schirmherrschaft für den Sponsorenlauf hat der Beauftragte der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Harmut Heck, von seinem Vorgänger Michael Hülpes übernommen, der seit April im Ruhestand ist. „Ihr habt für andere Kinder etwas richtig Gutes getan. Darauf könnt ihr stolz sein“, sagt Heck anerkennend. Dann fordert er die Erwachsenen auf, für die Kinder zu applaudieren. Im Auftrag der Verbandsgemeinde hat Heck einen Scheck dabei, um das Spendenergebnis „ein wenig aufzustocken“. Am Ende stehen rund 4200 Euro zu Buche, die laut Hermann Burch von Helping Hands „eins zu eins“ nach Uganda weitergegeben werden. Der Betrag, sagt er, reiche in jedem Fall für den Bau des Wassertanks aus. Das Projekt werde noch in diesem Sommer starten. Gesteuert werde alles über den Dachverband „Vision teilen“, 2005 von Franziskanerbrüdern gegründet. Vor Ort in Uganda gebe es zudem verlässliche Partner. Sobald der Tank fertig sei, werde dies mit Fotos dokumentiert. „Die geben wir natürlich an die Schule weiter. Die Schüler sollen ja sehen, wofür sie das heute gemacht haben.“

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