Jüngster Ortschef im Hochwald tritt Amt an

Mandern · Tim Kohley ist neuer Ortsbürgermeister von Mandern. In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde der 36 Jahre alte CDU-Politiker in sein Amt eingeführt. Er ist der jüngste Gemeindechef in der Verbandsgemeinde (VG) Kell. Kohley beerbt seinen Parteifreund Martin Alten, weil dieser ab 1. September eine neue Rolle übernimmt und die Nachfolge von Werner Angsten (CDU) als VG-Bürgermeister antritt.

 Tim Kohley (Sechster von rechts) leitet als neuer Ortsbürgermeister in Zukunft die Sitzungen des Manderner Gemeinderats. TV-Foto: Hans Muth

Tim Kohley (Sechster von rechts) leitet als neuer Ortsbürgermeister in Zukunft die Sitzungen des Manderner Gemeinderats. TV-Foto: Hans Muth

Mandern. "In jedem Gemeinderat gibt es schon mal Reibereien. Aber in den vergangenen Jahren war die Zusammenarbeit überwiegend kameradschaftlicher Art. So soll es auch sein." Das betonte Martin Alten, der von 2004 bis zur aktuellen konstituerenden Sitzung des Gemeindeparlaments, Ortsbürgermeister von Mandern mit seinen 900 Einwohnern war.
Ab 1. September wartet aber eine neue Aufgabe auf ihn. Der 45-jährige Alten wird dann Rathauschef in Kell und damit VG-Bürgermeister.
Beide Fraktionen im neu formierten Manderner Rat (CDU und SPD) würdigten in der ersten Sitzung nach der Kommunalwahl das Wirken Altens und gaben ihm die besten Wünsche für sein neues Aufgabengebiet mit auf den Weg. Dann schritt Alten zu seinen letzten Amtshandlungen im Manderner Rat. Zunächst verpflichtete er die neuen Ratsmitglieder mit Handschlag. Dann wandte er sich Tim Kohley zu. Der Diplom-Verwaltungswirt, der der CDU angehört, wurde von Alten zum neuen Manderner Ortsbürgermeister ernannt und anschließend vereidigt. Am 25. Mai hatte Kohley bei der Direktwahl durch die Bürger als einziger Kandidat 65,1 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Mit einem Schmunzeln übergab Alten seinem 36 Jahre alten Nachfolger ein Kästchen mit den "Insignien" der Macht: den Schlüssel der Siebenbornhalle und eine Handvoll Stempel, "ohne die man immer noch nicht auskommt", wie Alten betonte.
Kohley betonte in seiner ersten Ansprache, "dass mir die Entscheidung, mich für das Amt zu bewerben, nicht leicht gefallen ist. Es erfordert Zeit, einen toleranten Lebenspartner und einen Arbeitgeber, der hinter dem Anliegen steht. Aber ich möchte mit voller Überzeugung und allen Konsequenzen das Amt ausüben", versprach er.Dorfladen wichtiges Projekt


Danach kam Kohley sogleich zu seinen "Visionen", wie er es nannte. Die Eröffnung des Dorfladens, der sich zurzeit im Bau befindet und das Mehrgenerationenhaus im Ortskern, dessen Planungen bereits begonnen haben, seien mit die wichtigsten Projekte. Windkraft sei nicht seine Welt, verkündete er. "Windkraft ist Raubbau an der Natur, die es zu verhindern gilt." Ein Schmankerl am Rande: Kürzlich berichtete der TV noch darüber, dass mit Josef Maier (39) aus Vierherrenborn der jüngste Bürgermeister in der VG ernannt wurde. Diesen Status hatte Maier allerdings nur ein paar Tage inne. Der 36-Jährige Kohley hat ihm jetzt diesen Rang abgelaufen. Übrigens: Zwischen 2004 und 2014 war Martin Alten der jüngste Ortschef der Verbandsgemeinde.

Das Gremium wählte einstimmig den einzigen Kandidaten Stefan Marx (CDU) als ersten Beigeordneten. Weitere Beigeordnete wurde Bärbel Witt (CDU), die sich mit 7:5 Stimmen gegen Helmut Scherer (SPD) durchsetzte. Extra

SPD: Helmut Scherer, Hermann Lehnen, Josef Schmidt, Ralf Sutter, Daniel Steuer. CDU: Stefan Marx, Tim Kohley, Bärbel Witt, Markus Alten, Jenny Eisenring, Sandra Brede-Alten, Patrick Meisberger. Nadine Wagner rückte durch Mandatsaufgabe von Tim Kohley in den Rat nach. hmUpdate 8.7.2014:
Ursprünglich hatten wir berichtet, dass Witt als erste Beigeordnete und Marx als weiterer Beigeordneter gewählt wurde. Wir bitten, diese Verwechslung zu entschuldigen.

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