Kälte, Kunst und Kleidung

Hermeskeil · So haben die Verkäufer und Besucher den verkaufsoffenen Sonntag zum Martinusmarkt in Hermeskeil erlebt.

 Familie Töttel aus Otzenhausen genießt den verkaufsoffenen Sonntag und den Glühwein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Familie Töttel aus Otzenhausen genießt den verkaufsoffenen Sonntag und den Glühwein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Hermeskeil Die Händler in der Fußgängerzone hatten ihre Stände schon Stunden vorher aufgebaut. Doch erst mit Beginn des verkaufsoffenen Sonntags um 13 Uhr läuft der Martinusmarkt in Hermeskeil so richtig an. Zu den ersten Besuchern zählten Heinz Schäfer aus Waldrach und seine Frau. Er sagt: "Wir kommen fast jedes Jahr her und sind in diesem schon zum zweiten Mal hier." Beide begutachten die Türdekorationen für die Adventszeit. Petra Wilhelm stellt sie selbst her. "Hier ist nichts fertig gekauft", versichert die Saarländerin, die vor allem beim großen Bauernmarkt im Herbst seit etwa 15 Jahren dabei ist.
Für Hermeskeiler Geschäftsleute ist aber auch der Martinusmarkt ein wichtiger Markt, betont Renate Keßler, Chefin des Modehauses Lucky Look. Das sei ja der "Mantelsonntag", verweist Ehemann Adalbert Keßler auf die lange Tradition des vor Jahren einzigen offenen Sonntags. Bei den Kunden komme er auch gut an, hier wünscht er sich nur ein attraktiveres Rahmenprogramm. Gut besucht war auch die Buchhandlung Stefan Lorenzen. Dort gibt es nicht nur Bücher, sondern auch "ökologisch wertvolles" Spielzeug wie in Behindertenwerkstätten handgefertigte und mit giftfreien Farben bemalte Tierfiguren aus Holz.
Stammkundin Nicole Domdei schätzt das sehr. Mit Tochter Clara kauft sie gern dort ein - ebenso wie ihre ganze Familie. Das Angebot sei super und gut sortiert. Da sei für jeden etwas dabei: "Und wenn man etwas bestellen muss, was selten der Fall ist, ist es am nächsten Tag da." Dankbar für die Angebote vor Ort ist auch Marie Hartig. Die junge Frau arbeitet in der Stadt. Daher ist es ihr wichtig, dort etwa auch Kleidung oder Schuhe kaufen zu können. In einem Geschäft vorher etwas anprobieren zu können, sei nicht vergleichbar mit einem Internet-Einkauf: "Hier hat man die Beratung und nette Verkäuferinnen."
Familie Töttel aus Otzenhausen genoss nicht nur den Marktbummel, sondern auch leckeren Glühwein in der Fußgängerzone. Sie seien öfter in Hermeskeil, vermissten aber beim Martinusmarkt die "handwerkliche Kunst" wie von Korbflechtern oder Vogelhäuschenbauern. Umso mehr freuen sie sich auf den "Nikolausmarkt", den "Lichterglanz im Park" von Freitag bis Sonntag, 8. bis 10. Dezember.
Stefanie Schömer, Sprecherin des Hochwald Gewerbe-Verbandes (HGV), zieht eine zufriedene Bilanz des Tages. Nach einem zögerlichen Start habe es ab 15 Uhr ein schönes "lockeres Treiben" gegeben - wohl auch dank der Sonne, die sich ab dann blicken ließ. Bei kühlen Temperaturen von um die sechs Grad seien die Geschäfte zeitweise richtig voll gewesen. Und im Freien habe ein zarter Grillduft der am Rathaus Schwenker und Würstchen brutzelnden Verkäufer die Menschen gelockt.

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