Kinder erleben Geschichte auf der Grimburg

Grimburg · Das Leben im Mittelalter ist für die Kinder auf der Grimburg erlebbar geworden. Die Jugendpflege der Verbandsgemeinde Hermeskeil führte die Acht- bis Zwölfjährigen zurück auf eine Zeitreise.

 Rudi, das kluge Schwein, findet unter den frischgebackenen Jungrittern zahlreiche Fans. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Rudi, das kluge Schwein, findet unter den frischgebackenen Jungrittern zahlreiche Fans. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Grimburg. Wo, außer in Großbritannien, kann man heute noch zum Ritter geschlagen werden? Auf der Grimburg. Dorthin kehren die einstigen Ritter einmal im Jahr zurück, und neue, junge Ritter werden ernannt. Die Schaukampftruppe Amboss Trier zeigte, wie es ist, wenn ein böser Ritter aus der Nachbarschaft Stunk macht.
Ritterkämpfe sind jedoch nicht das pädagogische Ziel von Jugendpfleger Bernd Hermesdorf, der seine zweitägige Veranstaltung mit 213 Kindern bereits zum elften Mal durchführt. Naturnahes Arbeiten sollen die Kinder erleben und das Gefühl, stolz auf das zu sein, was sie mit eigener Hände Arbeit zustande gebracht haben. Feinarbeit war da gefragt, wenn es eine gute Laterne oder Sanduhr werden sollte.
"Eine Burg war im Mittelalter wie ein Dorf. Die Bewohner mussten sich mit allem, was sie brauchten, selbst versorgen", erklärte Hermesdorf seinen jungen Gästen. So authentisch wie möglich soll das erlebt werden: vom Handwerk über die Tierhaltung bis zum Knappendienst. Was jahrhundertelang prägend für das Leben der Menschen war, ist heute nicht mehr wichtig", bedauert der Jugendpfleger. Dabei ist das Wissen, beispielsweise über Kräuter, das von Anneliese Lorscheider aus Grimburg vermittelt wurde, durchaus von Nutzen. Bis heute unerlässlich für die Ernährung des Menschen ist die Arbeit der Bienen, was die jungen Teilnehmer von Imker Martin Anell aus Kell erklärt bekamen: "Die Bienen liefern nicht nur Honig, Wachs und Propolis, sondern sorgen erst mit der Bestäubung von Blüten dafür, dass überhaupt Früchte gedeihen."
"Mir hat alles gut gefallen", freut sich Alva. Die Elfjährige aus Hermeskeil weiß jetzt besonders viel über Kräuter. Mit Begeisterung hatte Nicolas (8) seinen Knappendienst verrichtet: "Da konnte ich auch Bogenschießen und Speerwerfen üben." Alle jungen Knappen wurden von König Bernardus von der Grimburg (Hermesdorf) als Lohn der Mühe zum Ritter geschlagen. doth

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