Kultur Klänge, die das Herz berühren

Neuhütten-Muhl · Barocke Musik von Bach und Telemann hat das Publikum  in der einzigen Kirche im Nationalpark Hunsrück-Hochwald in Muhl bezaubert.

 Mezzosopranistin Silvie Offenbeck mit Violinist Larentiu Candea und Organist Rafael Klar beim gemeinsamen Auftritt in der Nationalparkkirche in Neuhütten-Muhl.

Mezzosopranistin Silvie Offenbeck mit Violinist Larentiu Candea und Organist Rafael Klar beim gemeinsamen Auftritt in der Nationalparkkirche in Neuhütten-Muhl.

Foto: Ursula Schmieder

Besonders wie die Bühne, der Altarraum der Kirche im Nationalpark (KiNa), war die Musik. Getragene Arien von Johann Sebastian Bach wechselten mit fröhlichen Klängen.

Georg Philipp Telemanns „Weg mit Sodoms gift´gen Früchten“, eine Kritik am österlichen Schlemmen, kam ähnlich gut an wie Bachs „Aufgeblasne Hitze, aber wenig Grütze“. Die weltliche Kantate entführte zu den Göttern, die, reichlich menschlich, um die „beste“ Musik, ernste oder Unterhaltungsmusik, stritten.

Mezzosopranistin Silvie Offenbeck wechselte scheinbar mühelos zwischen den sehr verschiedenen Kostproben barocker Musik. Ihre Begleiter, Violinist Larentiu Candea und Organist Rafael Klar, Dekanatskantor in Hermeskeil, machten das zu einem Erlebnis, das sie auch als Duo bereicherten.

Man müsse kein Fachmann sein, um diese „ans Herz gehende“ Musik zu lieben, kommentierte Besucherin Martina Behnsen. Die Idar-Obersteinerin war schon tags zuvor in Muhl zum „Vogelstimmenkonzert“, einem frühmorgendlichen Spaziergang. Auch das sei ein tolles Angebot des vielseitigen KiNa-Programms.

 Konzertbesucher Gerhard Kopelsky aus Birkenfeld begrüßt es, dass die Kirche, die er bereits zweimal „erpilgert“ habe, auch für Konzerte genutzt wird. Er sei „überrascht von der guten Akustik hier“ und das Ensemble sei klasse und sehr beeindruckend gewesen, lobt Gerhard Kopelsky die „schöne Klangfülle“.

Für Mezzosopranistin Silvie Offenbeck, Mitglied des Trierer Theater-Chors und unter anderem Kammersängerin im Saarländischen Staatstheater, war es ihr erstes KiNa-Gastspiel. Das sei ein wunderschöner Kirchen- und Naturraum, begründete sie ihre Teilnahme am Konzert und ihre Begeisterung.

 Violinist Larentiu Candea, Kammermusiker und Lehrer an der Musikschule Kirn-Meisenheim-Bad Sobernheim, stammt aus Hermannstadt, Rumänien, und spielte schon mit 15 Jahren in der Staatsphilharmonie.

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