Kleine Fledermaus verursacht große Sorgen im Hochwald

Beuren · Seit 13 Jahren will Beuren Windkraftgemeinde werden. Bis vor wenigen Wochen standen die Chancen noch gut. Doch nun könnte die Mopsfledermaus sämtliche Pläne vereiteln.

Beuren. Die Mopsfledermaus bereitet den Mitgliedern des Beurener Ortsgemeinderates große Sorgen.
Dass sie im Osburger Hochwald heimisch ist, bremst die langjährigen Bemühungen, auf gemeindeeigenen Flächen Windräder zu installieren, erneut aus.
Kürzlich waren die Aussichten noch sehr gut. Zumal das betreffende Gebiet inzwischen auch als Windkraftstandort im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde vorgesehen ist.
Vor allem aber hatte die Gemeinde frühzeitig Gutachten zu Tier- und Pflanzenvorkommen beauftragt und wollte nun allmählich in die jeweiligen Genehmigungsverfahren einsteigen. Doch nun muss sie sich möglicherweise ein weiteres Jahr gedulden. Denn Projektplaner Uwe Seher geht davon aus, dass es so lange dauern wird, bis die nun wohl zusätzlich erforderlichen Messwerte erhoben sein werden.
Ortsbürgermeister Manfred Köhl gestand in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates ein, dass er nahe daran sei zu verzweifeln: "Seit 13 Jahren versuchen wir, Windkraft zu bekommen."
Dabei sei er davon überzeugt, dass diese Fledermausart gar nicht bedroht sei. Sie komme derart häufig vor, dass das doch kaum der Fall sein könne.
Hoffen lässt ihn, dass einzelne Bundesländer das ebenso sehen, wie Seher den Rat informierte. Nichtsdestotrotz liegt das Windkraft-Projekt wegen der Fledermäuse nun erst mal auf Eis. urs

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