Letztes Geleit für Thomasz Niewodniczanski

Mit dem langjährigen Brauerei-Geschäftsführer, Kernphysiker und Kunstsammler Thomasz Niewodniczanski hat die Region eine herausragende Persönlichkeit verloren. Bei der Beerdigung in Bitburg würdigten mehr als 500 Menschen das Wirken des Verstorbenen.

Bitburg. (scho) All jenen, die das Glück hatten, ihn gekannt zu haben, wird Thomasz Niewodniczanski als humorvoller, weiser Mensch in Erinnerung bleiben. "Sein Lachen, er hatte eine unverwechselbare Art zu lachen", erzählten sich die Menschen wartend, bis mit einem Bach-Präludium der Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Liebfrauen begann.

Der Unternehmer und Kernphysiker, der mehr als 20 Jahre die Geschicke der Bitburger Brauerei geführt hat, war am 3. Januar nach langer Krankheit im Alter von 76 Jahren gestorben und wurde gestern auf dem Friedhof in der Erdorfer Straße im Familiengrab der Simons beigesetzt.

"Thomasz Niewodnieczanski war ein tiefgläubiger Mensch", sagte Pfarrer Hermann-Ludwig Meiser, der den Gottesdienst gemeinsam mit Franz Ronig, Trier, und Pater Anastasius Polag Huysburg zelebrierte.

Für die Lesung war eine Stelle aus dem alttestamentarischen Buch der Weisheit ausgewählt worden: "Sie ist strahlender als das Licht, denn diesem folgt die Nacht, doch über die Weisheit siegt keine Schlechtigkeit." Passende Zeilen, hinter denen das Bild des Verstorbenen durchschimmerte, wie die Zelebranten in ihrer Predigt ausführten.

"Er war ein Unternehmer im besten Sinne. Unermüdlich und mit Leidenschaft verfolgte er das, was er einmal für gut befunden hat", sagte Klaus Adam, Aufsichtsratsvorsitzender der Bitburger Braugruppe. Marek Prawda, Botschafter Polens in Berlin, hob hervor: "Niewodniczanski wagte sich in der nicht immer unproblematischen Geschichte zwischen Deutschland und Polen dahin vor, wo nur Schweigen geherrscht hat. Aber die schönste deutsch-polnische Geschichte hat er selbst geschrieben."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort