Machbarkeitsstudie weist den Weg für neuen Dorfladen

Die Einrichtung eines Dorfladens im Haus der ehemaligen Bäckerei in der Schulstraße nimmt Formen an. Die Kommune hat dafür im Vorfeld die Erstellung einer Machbarkeitsstudie beschlossen. Das beauftragte Unternehmensberatungsbüro stellte nun der Manderner Bevölkerung die Ergebnisse vor.

Kell am See. Gerade mal fünf Zuhörer waren ins Jugendheim gekommen, um das Ergebnis der Machbarkeitsstudie im Rahmen einer Ratssitzung zu erfahren.

Ortsbürgermeister Martin Alten erinnerte daran, dass insgesamt 350 Fragebögen an die Haushalte verteilt worden seien, "rund 210 kamen ausgefüllt zurück".

Unternehmensberater Volker Bulitta und Diplom-Kaufmann Markus Gietzen stellten das Ergebnis anhand einer Präsentation vor. "Erforderlich ist der Abgleich zwischen dem notwendigen Umsatz zur Kostendeckung und dem Umsatzpotential", erklärte Gietzen.

"Wir haben unter anderem das Kaufverhalten der Einwohner getestet und kommen auf einen wahrscheinlichen monatlichen Umsatz von 17 200 Euro, der durch eventuelle Einkäufer auf rund 19 400 Euro steigen könnte.

Die monatlichen Kosten werden sich auf etwa 4100 Euro belaufen. Die Mietkosten betragen 650 Euro. Der erforderliche Mindestumsatz sollte aber 18 600 Euro nicht untersteigen." Das Ergebnis der Studie für den Dorfladen sei knapp, das Projekt aber durchführbar.

Ortsbürgermeister Martin Alten informierte darüber, dass das Anwesen des zukünftigen Dorfladens mit Robert Adriaansen aus Vierherrenborn inzwischen einen Käufer gefunden habe. Adriaansen hatte voriges Jahr auch das Schulhaus in Waldweiler erworben (der TV berichtete).

"Können wir sichergehen, dass der neue Inhaber des Anwesens bereit ist, unser Projekt verwirklichen zu lassen?", fragte Ratsmitglied Hermann Lehnen in Richtung des neuen Inhabers. "Anderenfalls könnte man sich alle Bemühungen um Geschäftspartner und Personal schenken."

Stehimbiss möglich



"Es wird eine gute Nutzung geben", bezog Adriaansen Stellung. "Die obere Etage wird zur Mietwohnung ausgebaut, im Erdgeschoss wird der Dorfladen eingerichtet werden können. Anstelle der Garage kann man einen kleinen Stehimbiss oder Ähnliches einrichten."

Erfreuliches konnte Alten berichten. "Das Projekt hat sich offensichtlich herumgesprochen. Zahlreiche Lieferanten bieten bereits ihre Dienste an." hm

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