Mehr als 5,5 Millionen Euro investiert

Kell am See · Die Jahre 2008 bis 2011 sind für die Verbandsgemeinde Kell am See in Sachen Verkehr Jahre der Erneuerung gewesen. Zahlreiche Straßen wurden saniert. Der TV zieht eine Bilanz.

Kell am See. Nun ist sie wieder eine Schokoladenstraße. Gemeint ist die Bahnhofstraße in Zerf, von ihren Anwohnern so genannt, weil früher meist wohlhabende Leute dort wohnten. Verbandsgemeinde-Werke (VG-Werke) und Ortsgemeinde haben für ihre Rehabilitierung gesorgt. Dank des lang ersehnten Ausbaus gehört die Holperstrecke nun der Vergangenheit an.
Bei der Wasserversorgung wurden zusätzlich, sofern nötig, marode Anschlussleitungen durch die VG-Werke erneuert. Zudem wird das Regenwasser zukünftig ordnungsgemäß vom Schmutzwasser getrennt. Die Arbeiten an der Wasserversorgung kosteten 550 000 Euro, die an der Abwasserentsorgung 1,8 Millionen Euro.
In Mandern ist der erste Bauabschnitt Hauptstraße/Weiskirchener Straße sowie der Ausbau der Brunnen- und Gartenfeldstraße abgeschlossen. Landkreis, VG-Werke und Ortsgemeinde beteiligten sich daran. Das bisherige Mischsystem wurde überwiegend in ein Trennsystem umgebaut: Das Regenwasser läuft nun in Mulden, Gräben und Erdbecken ab, wo es verdunstet oder versickert. Das, was übrig bleibt, wird in Vorfluter geleitet. Vorfluter sind offene Gräben oder Drainagen, über die das Wasser zu einem Fließgewässer, in diesem Fall einem Bach, geleitet wird. Bedingt durch den Umbau haben die Anlieger, so weit es möglich war, für eine Trennung des Schmutz- und Niederschlagswassers gesorgt.
Die Kosten bei der Wasserversorgung betrugen 400 000 Euro, bei der Abwasserbeseitigung 1,6 Millionen Euro.
Auch in Greimerath wurde in Zusammenarbeit von den VG-Werken und der Ortsgemeinde im Zuge des Ausbaus der Brittener Straße ein marodes Wasser- und Abwassernetz innerhalb kurzer Bauzeit von Anfang bis Ende 2010 erneuert. Die Infrastruktur für Wasserversorgung schlug mit 140 000 Euro zu Buche, die für Abwasserbeseitigung mit 580 000 Euro.
In Hentern investierten die VG-Werke und der Landkreis in der Straße Mühlendriesch. Die Wasserleitung und der Mischwasserkanal mit nachgeschaltetem Regenüberlaufbauwerk wurden erneuert. Die Kosten für Wasser und Abwasser beliefen sich auf insgesamt 240 000 Euro.
Doch der Blick richtet sich auch nach vorne auf die laufenden Projekte. Dazu gehören die Erschließung für die Abwasserbeseitigung im Bereich des Kimmlerhofs mit Kosten von 200 000 Euro und die Sanierung des Schwimmer- und Sprungbeckens im Freibad Hochwald, mit einer Gesamtsumme um eine Million Euro.
Der zweite Bauabschnitt in Mandern, in der Hans-Bilstein-Straße/Zerfer Straße und der Friedhofs- und Waldstraße hat gestern begonnen. Im Sommer wird zudem der Ausbau der L 143 von der Ortseinfahrt Schillingen bis zur Straße Zum Wadelborn in Angriff genommen. Im Zuge dieser Arbeiten werde die Straße Im Lehmkäulchen ausgebaut und Wasserleitungen sowie der Kanal erneuert, erklärte Werksleiter Jörg Jost.
"Die bisher abgeschlossenen Bauarbeiten der Verbandsgemeindewerke allein betrachtet haben insgesamt etwa 5,5 Millionen Euro verschlungen", sagte der Keller Verbandsgemeinde-Bürgermeister Werner Angsten. "Dabei sind die jeweiligen Anteile der Ortsgemeinden und des Landkreises noch nicht berücksichtigt." Mehrere Millionen seien für die begonnenen und noch anstehenden Projekte zu schultern.

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