Mehr als frische Brötchen und Ebbes von hei

Mandern · Das Bürgerzentrum in Mandern mit seinem integrierten Dorfladen steht vor der Vollendung. Ein Tag der offenen Baustelle sollte allen Bürgern und Interessenten einen Einblick in das Projekt gewähren. Dabei gab es auch ernüchternde Informationen.

 Wie wird das zukünftige Logo des Dorfladens wohl aussehen? Michael Kasel, Tina Eisenring-Scheuer und Julia Eisenring scheinen sich bereits sicher. TV-FOTO: HANS MUTH

Wie wird das zukünftige Logo des Dorfladens wohl aussehen? Michael Kasel, Tina Eisenring-Scheuer und Julia Eisenring scheinen sich bereits sicher. TV-FOTO: HANS MUTH

Foto: Hans Muth (hm) ("TV-Upload Muth"

Mandern. Das Bürgerzentrum in Mandern befindet sich kurz vor der Fertigstellung. Die Verantwortlichen luden zum Tag der offenen Baustelle mit Besichtigung des Projekts und Information ein. Ortsbürgermeister Tim Kohley gab einen Überblick: "Es wird immer von einem Dorfladen gesprochen. Das ist so nicht richtig. Wir bauen ein Bürgerzentrum, das vielfältige Möglichkeiten für die Dorfgemeinschaft und die Vereine bietet." Die Ladeneinrichtung und die Fertigstellung des Bürgercafés stünden kurz bevor, sagte Kohley. Im Bürgercafé sollen ab dem kommendem Jahr die Grundschulkinder der in Reichweite befindlichen Schule ihr Mittagessen einnehmen. Vorgesehen sei auch die Möglichkeit der Einnahme von Mahlzeiten durch Senioren. Ebenfalls in diesem Raum, der multimediagerecht ausgestattet und tagsüber als normales Café genutzt werden soll, werden auch nach Terminplan Feierlichkeiten stattfinden.
"Im Bürgerbüro finden zukünftig die Sprechstunden des Ortsbürgermeisters statt und Arbeitsgruppen aus dem Ort werden hier ihre Treffen veranstalten." Das Heimatgefühl solle gestärkt werden, so Kohley. "Um uns von der Produktpalette etwas abzuheben, werden im Laden Erzeugnisse von Ebbes von hei, aber auch Produkte von anderen regionalen Anbietern, präsentiert werden. Die Qualität soll im Vordergund stehen, nicht der Preis."
Ein wirtschaftlicher Standpunkt soll der Getränkemarkt sein, der ebenfalls in diesem Gebäude untergebracht werde und alle ortsansässigen Vereine, die ausnahmslos Mitglieder der Genossenschaft sind, beliefern wird. "Da sich ein Dorfladen alleine wirtschaftlich nicht rechnen wird, haben wir die restlichen Komponenten wie unter anderem Bürgercafé und Getränkeladen mit eingebracht." Bürgermeister Martin Alten hatte als Kohleys Vorgänger im Amt das Projekt bereits ab 2011 mitgeplant und beschlossen. Er sagt: "Ich hoffe, dass dieser Dorfladen mit seinen vielseitigen Möglichkeiten von der Bevölkerung angenommen und genutzt wird. Die Voraussetzungen sind gegeben und sie sind gut." Werner Dellwing, Vorstandsmitglied der Volksbank Hochwald-Saarburg, (die die Gründung der Genossenschaft betreut) wies darauf hin, dass die Dorfgemeinschaft nun gefragt sei. "Bei einem erforderlichen Jahresumsatz von 250 000 Euro muss jede Familie in der Woche 15 bis 20 Euro hier umsetzen, nur dann hat das Projekt Überlebenschancen." Der Musikverein Mandern unterhielt mit einem Konzert und alle Besucher des Tages der offenen Baustellle konnten aus drei Vorschlägen über das künftige Logo "Unser Dorfladen" abstimmen. Das Ergebnis wird in den nächsten Tagen auf der Webseite <%LINK auto="true" href="http://www.gemeinde-mandern.de" class="more" text="www.gemeinde-mandern.de"%> zu ersehen sein.
Extra

Die Gründung der Genossenschaft des Dorfladens durch Mitarbeiter der Volksbank Hochwald-Saarburg e.G. und Mitglieder des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband e.V. wird demnächst vollzogen. Insgesamt ist die Zahl der Mitglieder mit gleichem Stimmrecht, darunter sind auch alle ortsansässigen Vereine, inzwischen auf 150 angestiegen. Alle Waren, auch die für die Vereinshäuser, werden in Zukunft im Dorfladen bezogen. 100 Euro beträgt die Einlage pro Mitglied. hmExtra

Mehr als frische Brötchen und Ebbes von hei
Foto: Hans Muth (hm) ("TV-Upload Muth"
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Foto: Hans Muth (hm) ("TV-Upload Muth"

Michael Alten: "Ich freue mich, dass die Versorgung insbesondere für ältere Menschen in Mandern sichergestellt ist, weil für sie die Mobilität doch zumindest eingeschränkt ist." Ilse Thein: "Ich arbeite gegenüber in der Küche des Kindergartens. Wenn uns irgendeine Zutat beim Kochen fehlt, haben wir sie demnächst in wenigen Minuten zur Hand." Christiane Schulz: "Ich wohne in der unmittelbaren Nachbarschaft und freue mich, dass ich außer frischen Brötchen am Morgen auch Sachen aus ,Ebbes von hei' kaufen kann. Das hat einfach gefehlt." Marianne Alten: "Ich wohne am anderen Ende des Dorfes und bin froh, wenn wir im Ort mit dem Nötigsten versorgt werden. Das Konzept scheint mir gut durchdacht." hm

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