Mit Harfe und Gesang erzählt sie zauberhafte Geschichten

Neuhütten-Muhl · Mit mystischen Harfenklängen und ihrer außergewöhnlichen Stimme hat Sabine Hornung, Harfenistin und Archäologin, Maßstäbe für künftige Konzerte der Muhler Kirche im Nationalpark gesetzt.

 Harfenistin Sabine Hornung bei ihrem Auftritt in Muhl. Die 2016 eröffnete Kirche im Nationalpark hat erstmals zu einem Konzert in das Gotteshaus eingeladen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Harfenistin Sabine Hornung bei ihrem Auftritt in Muhl. Die 2016 eröffnete Kirche im Nationalpark hat erstmals zu einem Konzert in das Gotteshaus eingeladen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Neuhütten-Muhl Es waren zwei Premieren: für die 2016 eröffnete Kirche im Nationalpark (KiNa) wie für Harfenistin und Sängerin Sabine Hornung. "Im Nationalpark habe ich noch nie gespielt", gestand die Archäologin, bekannt als Grabungsleiterin am einstigen Hermeskeiler Römerlager, ein. Aber auch als Künstlerin hat sie sich im Hochwald längst einen Namen gemacht. Mal als Solistin, mal gemeinsam mit Musikern der von ihr mitgegründeten Band Annwn, die ihren alten Instrumenten "mystisch filigrane Klänge" entlocken.
In der St. Josefskapelle in Muhl, für Hornung ein "ungewöhnlicher Ort mit toller Akustik", entführte sie allein mit ihrer Harfe in andere Zeiten und Kulturen. Und mit ihrer Stimme, die für das Instrument wie geschaffen ist und mit der sie zauberhafte Geschichten erzählte. So wie die vom in Nebel gehüllten Ringwall bei Otzenhausen, der sie zu Text und Musik des keltischen Liedes "Eternity", Ewigkeit, inspirierte. Andere Stücke ließen mal in Spanien, mal im Norden wie in der Bretagne, Schottland oder Irland Jahrhunderte und Themen verschmelzen.
Auf "La rosa enflorece", ein jüdisch-spanisches Liebeslied aus dem 13. Jahrhundert, folgte ein schwedisches Abschiedslied und auf eine Legende der nordischen Mythologie Melodien südfranzösischer Troubadoure, der Renaissance oder des Viktorianischen Zeitalters.
Zwei Marienlieder des 13. Jahrhunderts, aus der spanischen Sammlung "Cantigas de Santa Maria", würdigten zudem den Veranstaltungsort.
Ihre Musik setze hohe Maßstäbe für künftige Konzerte und führe "auch ein Stück weit zu uns selbst", dankte Claus Wettmann vom ökumenischen KiNa-Team für das Gastspiel. Besucherin Heidi Rüter aus Abentheuer, selbst Kammerchorsängerin, war vom Ort wie von der Künstlerin beeindruckt. Mit ihrer phantastischen Stimme habe sie die Stücke "so seelisch rübergebracht".
Sonja und Gerd Kiefer aus Thalfang fühlten sich positiv geerdet: "Es war wunderschön - das bringt einen so runter".
Für Evelyn Wünsch aus Allenbach verdienen auch die mit dem noch jungen Nationalpark Hunsrück-Hochwald einhergehenden Veränderungen Beachtung: "Es haben sich schon einige auf den Weg gemacht."
Der nächste Termin der Kirche im Nationalpark - neben regelmäßigen Pilgerwanderungen und Rangertouren - ist eine Waldmesse am Freitag, 30. Mai.

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