Hermeskeil. (doth) "Agility ist wie Dressurreiten", erklärt die zweite Vorsitzende des Vereins für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Hermeskeil, Martina Kiefer. Die Ortsgruppe hat den Stadtpokal auf der Anlage des Vereins ausgerichtet. Wenn Fehler passieren, sei grundsätzlich der Hundeführer schuld, so Kiefer weiter. Dem Hund wird beigebracht, Hindernisse in einer bestimmten Reihenfolge zu bewältigen, zum Beispiel einfache Sprünge, eine Wippe, die besonders die Balance fordert, oder ein 1,50 Meter hoher Steg. Eine A-förmige Wand ist sogar 1,70 Meter hoch. Fehlerpunkte gibt es für Abwürfe, eine verpasste Kontaktzone oder Verweigerung.

Wieviel Zeit zur Bewältigung des Parcours gebraucht werden darf, legen die Wertungsrichter fest, die auch den Parcours aufbauen. Acht Teilnehmer kamen beim Turnier in Hermeskeil ins Stechen. Für sie wurde der Parcours wieder umgebaut und nochmal "verschärft". Jetzt kam es noch mehr aufs Tempo an — mitunter sind das bis zu sechs Meter in der Sekunde, die ein Vierbeiner zurücklegt, während Herrchen oder Frauchen eine "Abkürzung" nehmen darf.

"Das ist kein Sport für Couch-Potatoes", stellt Martina Kiefer fest. Auf jede Bewegung des Führers reagiert der Hund. Es ist ein absolutes Vertrauensverhältnis, das höchste Konzentration erfordert. Stadtpokalsiegerin wurde die erst zwölfjährige Annika Steffens von der Ortsgruppe Höfen in der Eifel mit ihrer Hündin "Chrissi". Anna Simonis und ihr ´ Hund "Lucy" erreichten Platz zwei. Die Fahnen des veranstaltenden Vereins verteidigte der Deutsche Jugend- und Juniorenmeister Jannick Wagner (16) mit Schäferhündin "Cora" und Platz drei. Ihm fehlten nur fünf Sekunden zum Sieg.

Beim Verein für Schäferhunde in Hermeskeil trainieren samstags Anfänger und dienstags Fortgeschrittene. Infos unter www.svog-hermeskeil.de oder Telefon 06503/2289.