Neue Nutzung für leerstehende Häuser

Schillingen · Nach großen Investitionen der Vergangenheit in die Infrastruktur mit Straßenausbauten, neuen Wohngebieten und dem Kindergarten will die Ortsgemeinde Schillingen jetzt leerstehende Häuser wieder neu nutzen. Die Idee des betreuten Wohnens wird weiter verfolgt. Alles in allem werden im Haushaltsjahr 2014 rund 340 000 Euro für Projekte oder Reparaturarbeiten ausgegeben.

 Die Idee des betreuten Wohnens soll in Schillingen in einem leerstehenden Haus umgesetzt werden. In welchem, steht noch nicht fest. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Die Idee des betreuten Wohnens soll in Schillingen in einem leerstehenden Haus umgesetzt werden. In welchem, steht noch nicht fest. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Schillingen. Die Idee des betreuten Wohnens für Senioren in einem ganz normalen Haus ist in Schillingen nicht neu. "Das wollen wir seit vier Jahren umsetzen. Es ist halt bislang unglücklich gelaufen", bedauert Ortsbürgermeister Markus Franzen.
Nachdem in den Straßenbau, die Erschließung von Neubaugebieten, in den Kindergarten und eine neue Straßenbeleuchtung, um nur große Projekte zu nennen, rund drei Millionen Euro investiert worden sind, sollen jetzt im drittgrößten Dorf der VG Kell, in dem 1200 Menschen wohnen, leerstehende Häuser mit neuer Nutzung wiederbelebt werden. Im neuen Haushalt stehen 40 000 Euro für diese innerörtliche Entwicklung zur Verfügung. Die Ortsgemeinde hat eine Vorkaufsrechtssatzung, damit ihr die entsprechenden Objekte nicht durch die Lappen gehen.
Bislang konnte noch kein passendes Haus für betreutes Wohnen gefunden werden. "Wir verfolgen diese Idee auf jeden Fall weiter", versichert Franzen. Ein Investor und ein geeignetes Haus seien schon einmal dagewesen. Doch in einer Zwangsversteigerung zog der Investor den Kürzeren. Fast 338 000 Euro werden noch in diesem Jahr investiert oder stehen als Mittel zur Verfügung, wenn etwas dringend repariert werden muss. In die Jahre gekommen ist die Spießbratenhalle im Freizeitzentrum. Es ist ein Objekt, das aufgrund seines Alters schnell Geld kosten kann. "Da muss vielleicht was am Dach repariert werden", nennt Ortschef Franzen ein Beispiel. Riesenbeträge stehen nicht im neuen Haushalt. Aber alles zusammen ist eben auch eine stolze Summe. Natürlich muss immer Platz für neue Bürger da sein. Die sieben noch vorhandenen Baustellen im Baugebiet Auf dem Wadel sollen um weitere sieben in einem dritten Abschnitt erweitert werden. Das muss aber erst geplant werden.
Betreutes Wohnen


Insgesamt soll Schillingen weiter schöner werden. Durch die Anstrengungen der letzten Jahre ist das gelungen. Nur die Leerstände stören noch. "Mit Sicherheit werden diese Häuser in absehbarer Zeit zum Kauf angeboten", weiß Ortschef Franzen. Und dann soll der Plan fürs betreute Wohnen aufgehen. doth
Extra

Werden alle Vorhaben, die im neuen Haushalt stehen, umgesetzt, ergibt sich ein erneuter Kreditbedarf von 125 420 Euro. Aktuell ist Schillingen mit 614 000 Euro verschuldet. Große Schwankungen ergeben sich beim Gewerbesteueraufkommen. Zahlen die Betriebe rund 400 000 Euro Steuern wie in 2013, fallen 219 000 Euro Schlüsselzuweisungen weg. Investieren die Firmen wieder, zahlen sie im darauffolgenden Jahr weniger Steuern. So ergibt sich das Minus von 220 000 Euro im aktuellen Schillinger Haushalt. doth

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