Neue Zauberformel gegen Drogen und Gewalt

Erlebnis, Aktion, Spaß und Information, kurz "EASI", heißt die Zauberformel gegen Drogen und Gewalt. Bei einem gemeinsamen Aktionstag von Jugendpflege, Vereinen und Organisationen sowie der Polizei konnten 330 Schüler an 17 Stationen in der Hermeskeiler Hochwaldhalle herausfinden, was Spaß macht.

 Jana und Ayli (beide elf) lassen sich von Musikerin Lena Weber zeigen, wie aus Blech Musik herauskommt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Jana und Ayli (beide elf) lassen sich von Musikerin Lena Weber zeigen, wie aus Blech Musik herauskommt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. (doth) Mit der Aktion "EASI", die Buchstaben stehen für Erlebnis, Aktion, Spaß und Information, der Jugendpflege, Vereinen, Organisationen und der Polizei konnten Sechstklässler der Hermeskeiler und Reinsfelder Schulen erfahren, wie interessant Sport, Kultur und das Helfen sein können.

17 Vereine und Organisationen forderten zum Mitmachen auf. 330 Schüler nahmen das Angebot an. "Das ist die ideale Zielgruppe. In diesem Alter fallen die Entscheidungen, ob man in einen Verein geht", weiß der Hermeskeiler Jugendpfleger Bernd Hermesdorf. Die Einbindung in einen Verein sei die beste Prävention gegen Gewalt und Drogen.

"Kindern wird ein Ziel vermittelt, das sie anstreben können, sie entwickeln Ehrgeiz, erleben Erfolg, müssen aber auch Niederlagen verarbeiten", erklärt Hermesdorf das Umfeld in einem Verein. Gruppendynamik entsteht. Einerseits heißt das unterordnen, andererseits biete das die Möglichkeit, seine Stärken zu beweisen. "EASI" soll in jedem Jahr am dritten Freitag im September stattfinden. Hermesdorf will 2010 noch mehr Vereine und Organisationen ansprechen. "Leider findet so mancher Verein an einem Freitag nicht genug Mitglieder, die während des Vormittages Zeit haben", bedauert der Jugendpfleger.

"Wie man am jüngsten Amokfall sieht, ist Prävention äußerst wichtig", sagt der "EASI"-Koordinator des Hermeskeiler Gymnasiums, Elmar Haupenthal. Der Pädagoge spricht sich für eine flächendeckende Einführung von Mediatoren und Streitschlichtern an den rheinland-pfälzischen Schulen aus: "So können Problemfälle früh erkannt und Schlimmeres verhindert werden." Ulrich Roeder vom Landeskriminalamt Mainz baute seinen Stand im Hallenfoyer auf.

Auf Fragebögen nannten Schüler erstaunlich viele Arten von Drogen und wussten auch, wie schädlich diese sind. Sie erfuhren, dass Verprügeln eine Straftat ist, für die ein Täter schon ab 14 Jahren von einem Richter verurteilt werden kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort