Neuer Beigeordneter in Hinzert-Pölert vereidigt

Hinzert-Pölert · Peter Köhl ist neuer erster Beigeordneter der Ortsgemeinde Hinzert-Pölert. Der 53-Jährige rückt nach für Mathilde Müller, die ihr Amt aus privaten Gründen nieder- gelegt hat. In der gleichen Sitzung beschloss der Rat den erfreulichen Forstwirtschaftsplan.

 Ortsbürgermeister Jürgen Merkel (links) vereidigt Peter Köhl, den neuen ersten Beigeordneten von Hinzert-Pölert. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ortsbürgermeister Jürgen Merkel (links) vereidigt Peter Köhl, den neuen ersten Beigeordneten von Hinzert-Pölert. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hinzert-Pölert. Knapp ein Jahr nach seiner Vereidigung als Ortsbürgermeister von Hinzert-Pölert steht Jürgen Merkel ein neuer Stellvertreter zur Seite. Der Ortsgemeinderat hat im Rahmen seiner jüngsten Sitzung einstimmig Peter Köhl als ersten Beigeordneten gewählt. Der 53-Jährige war als einziger Kandidat vorgeschlagen. Er rückt nach für Mathilde Müller. Merkels Vorgängerin legte ihr Amt aus privaten Gründen nieder.
Formell exakt am Tag der Ratssitzung, wie Merkel den Rat und rund ein halbes Dutzend Bürger informierte. Müller selbst konnte krankheitsbedingt nicht an der Beratung teilnehmen. Unmittelbar nach der geheimen Wahl im öffentlichen Teil der Sitzung wurde Köhl vereidigt.
Mit welchen Zielen er das Ehrenamt übernimmt, machte er im Verlauf der Sitzung deutlich. Bei Werner Haubrich, dem Büroleiter der Verbandsgemeinde Hermeskeil, erkundigte er sich nach den Vor- und Nachteilen einer Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR). Kommunen oder Verbände mit Windkraft- oder Photovoltaikanlagen schließen sich im Zuge der politisch gewollten Energiewende zunehmend zu AöRs zusammen.
Wirtschaftliche Überlegungen


Köhl verspricht sich davon für Hinzert-Pölert "eine Möglichkeit, das wirtschaftliche Handeln auf eine andere Basis zu stellen". Seine Überlegungen begründete er damit, dass die Kommunalaufsicht, die Aufsichtsbehörde des Kreises, den Handlungsspielraum schon sehr einengen könne. Hinzert-Pölert verfüge ja über verlässliche Einnahmen wie jährlich 40 000 Euro aus der Windkraft oder aus dem Forst. Dennoch würden mit Hinweis auf den unausgeglichenen Haushalt mitunter dringende kleinere Arbeiten verwehrt. Der Gemeindewald hat Hinzert-Pölert 2012 rund 23 000 Euro Überschuss eingebracht. Für 2013 geht der Forst von vorsichtig kalkulierten gut 7000 Euro plus aus.
Hungrige Sägeindustrie


Laut Forstamtsleiter Bernhard Buss gibt es zu viele Unwägbarkeiten wie Käferbefall oder den sich verändernden Holzpreis. Momentan würden infolge des "Hungers der Sägeindustrie" zwar hohe Preise erzielt, doch das könne sich rasch ändern.
Einige Unternehmen wie etwa das zur belgischen Fruytier-Gruppe gehörende Hochscheider Sägewerk Karl Decker hätten bereits Probleme.
Es gebe zu viele Sägewerke, so dass die einzelnen ihren Bedarf nur zu höheren Preisen decken könnten. Außerdem hätten die Preise für Schnittholz nicht Schritt gehalten mit den steigenden Holz-Einkaufspreisen. urs

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort