Neuer Förderverein für Kirchenmusik gegründet

Konzerte mit hochqualifizierten Kirchenmusikern kosten viel Geld. Das finanzielle Risiko wird in der Pfarreiengemeinschaft Hermeskeil jetzt von einem Förderverein abgefedert. Möglichst viele Mitglieder sollen den reichen Schatz der Kirchenmusik zum Klingen bringen.

 Peter Ackermann, Stefan Butterbach, Paul Düpre, Alfons Becker und Rafael Klar (von links) am Manual. Mit diesem kann die Orgel künftig auch vom Kirchenschiff aus gespielt werden, wenn erst das Verlängerungskabel angeschafft ist, für das ein Sponsor gesucht wird. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Peter Ackermann, Stefan Butterbach, Paul Düpre, Alfons Becker und Rafael Klar (von links) am Manual. Mit diesem kann die Orgel künftig auch vom Kirchenschiff aus gespielt werden, wenn erst das Verlängerungskabel angeschafft ist, für das ein Sponsor gesucht wird. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. An der Idee eines Fördervereins für Kirchenmusik brüteten Dechant Clemens Grünebach und Dekanatskantor Rafael Klar schon viele Monate. Das Problem beschreibt der Kirchenmusiker so: "Immer wieder bekommen wir Anfragen von hochqualifizierten Musikern, die bei uns Konzerte geben wollen. Oft sind sie jedoch zu teuer, und niemand weiß, ob sich die Kosten durch das Eintrittsgeld decken lassen."

Verein will Kosten übernehmen



Mit dem neuen Förderverein für Kirchenmusik soll sich das in der Pfarreiengemeinschaft Hermeskeil ändern. Kosten für Solisten, Gastchöre, Notenmaterial, Bühnenbauten, Licht und nicht zuletzt für Werbung will der neue Förderverein übernehmen.

"Vor allem, wenn Gottesdienste musikalisch anspruchsvoll gestaltet werden, gibt es keine Einnahmen, denn der Eintritt ist hier ja frei", fügt Vorsitzender Stefan Butterbach hinzu.

Der Verein sieht sich auch als eine Verknüpfung zwischen Laienmusik und "eingekauften" Musikern. Die Pfarreiengemeinschaft mit ihren acht Kirchengemeinden verfügt über 13 Kirchen, die alle mit Orgeln ausgestattet sind. Es gibt drei Kirchenchöre und zwei Kinderchöre sowie drei Singkreise. Allerdings, so beeilt sich Klar zu betonen, sei man kein Dachverein, sondern eher Veranstalter. Die Eigenständigkeit der Vereine bleibe uneingeschränkt erhalten.

Ein breites Publikum soll mit der neuen finanziellen Grundlage angesprochen werden. Nicht nur alte, bekannte Werke, sondern auch neue Kirchenmusik kann damit aufgeführt werden. Mitglieder des gemeinnützigen Vereins sollen zunächst per E- Mail, und bald über eine Homepage immer auf dem neuesten Stand der Aktivitäten sein.

Drei Konzerte bietet der junge Verein bereits an. Am Sonntag, 10. April, heißt es in St. Martinus "Flötentöne und Orgelbass" mit Claudia Wälder-Jene aus Ottweiler an der Flöte und Rafael Klar an der Orgel. Orgelmusik erklingt an Ostermontag, 25. April, um 17 Uhr, mit Joachim Assmann aus Koblenz. Ein besonderes Erlebnis wird der "Gesang der Hörner" am 29. Mai mit Wilhelm Junker aus Hochneukirch, der sogar sein Alphorn mitbringt. Die Orgel wird Heinz- Peter Kortmann aus Krefeld spielen. doth

EXTRA FöRDERVEREIN



Der Vorstand des Fördervereins für Kirchenmusik besteht aus Stefan Butterbach (Vorsitzender), Rafael Klar (Dekanatskantor), Alfons Becker (Schriftführer), Paul Düpre (Beisitzer), und Peter Ackermann (2. Vorsitzender). Anmeldungen sind über Telefon 06503/953793 oder per E-Mail an r.klar@katholische-kirche-ruh.de möglich. Spendenquittungen können ausgestellt werden. Der Jahresbeitrag wurde auf 24 Euro festgelegt. Kinder und Jugendliche sind frei. Informationsschriften liegen in den Kirchen aus. doth

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