Neuhüttens neuer Beitrag zum Naturschutz

Neuhütten-Muhl · Die Siegergemeinde beim Kreis-Wettbewerb "Lebendige Dörfer" tut mit einem Naturprojekt etwas dafür, dass sich auch Tiere in ihr wohlfühlen. Im Neuhüttener Ortsteil Muhl wurde am Mittwoch auf einem sechs Meter hohen Mast ein großes Schwalbenhaus aufgestellt.

 Gleich kommt das Dach drauf: Die Muhler haben ein Schwalbenhaus gebaut und es auf einen sechs Meter hohen Mast am Ortseingang gesetzt. TV-Foto: Axel Munsteiner

Gleich kommt das Dach drauf: Die Muhler haben ein Schwalbenhaus gebaut und es auf einen sechs Meter hohen Mast am Ortseingang gesetzt. TV-Foto: Axel Munsteiner

Neuhütten-Muhl. Das Bürgerbüro wurde Ende März eröffnet. Die zweite Ausgabe der Dorfzeitung erschien kürzlich. Nun haben die Neuhüttener schon ihre dritte Idee in die Tat umgesetzt, die aus der Teilnahme und dem Sieg beim Kreiswettbewerb "Lebendige Dörfer" entsprungen ist.
Heim mit Rauputz-Fassade


Auf der Wiese am Buswendehammer des Ortsteils Muhl steht seit Mittwoch ein sechs Meter hoher Mast, auf dessen Spitze ein quadratischer Kasten mit Dach sitzt. Bei dem Gebilde handelt es sich um ein Schwalbenhaus. "Die Mehlschwalben sind leider auch in unserer Region immer mehr auf dem Rückzug, weil sie zu wenige Nistmöglichkeiten finden", sagt Bernd Schmitt. Der zweite Beigeordnete der Gemeinde, der aus Muhl kommt, war der Ideengeber und die treibende Kraft für das Projekt. Er ist außerdem Chef der Arbeitsgruppe "Mach mit, Bereich Natur", die im Zusammenhang mit dem Wettbewerb entstand. Das Schwalbenhaus ist genau nach Osten ausgerichtet und hat eine Rauputz-Fassade. "An solchen Wohnhäusern nisten diese Vögel nämlich normalerweise besonders gern", sagt Schmitt. Zwei Kunstnester sind an dem Schwalbenhaus schon angebracht. Sie sollen die Zugvögel anlocken und einen Anreiz dafür schaffen, dass noch mehr Tiere kommen und daneben auf natürliche Weise ihre Behausungen bauen. "Deshalb wollen wir in einem nächsten Schritt in der Nähe noch einen Wassertümpel mit Schlamm und Baumaterial anlegen", so Schmitt.
70 freiwillige Arbeitsstunden


Neuhüttens Ortsbürgermeister Peter Kretz unterstützt das Projekt der Muhler ausdrücklich: "Wir sind stolz darauf, dass wir zum Schutz und der Erhaltung der Natur einen kleinen Beitrag leisten und unseren gefiederten Freunden mit diesem Haus eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen anbieten können". Gekostet hat das Muhler Schwalbenhaus circa 3000 Euro. Zwei Drittel dieses Betrages wurde vom Energiekonzern RWE im Rahmen der Aktionsreihe "Aktiv vor Ort" übernommen. Den Rest trägt die Gemeinde.
Außerdem haben die Muhler mit 70 freiwilligen Arbeitsstunden zum Bau und zum Aufstellen des Schwalbenhauses beigetragen. Kretz kündigt an, dass auch in Neuhütten - und zwar in der Nähe des Kindergartens - ein Schwalbenhaus aufgestellt werden soll. ax

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