Nohfelder Rat sieht Chancen im Nationalpark

Nohfelden · Mit der Gemeinde Nohfelden hat sich nun auch der größte Kritiker auf saarländischer Seite für einen grenzüberschreitenden Nationalpark ausgesprochen. Der Gemeinderat stimmte dem Landeskonzept in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich zu.


Mehr Chancen als Einschränkungen sieht der SPD-Fraktionsvorsitzende Eckhard Heylmann im geplanten Nationalpark Hochwald-Idarwald. Und auch sein Pendant auf CDU-Seite, Michael Dietz, hat eine, wie er sagt, "positive Meinung" von dem grenzüberschreitenden Projekt. Für ihn wäre ein Nationalpark "ein weiterer Baustein auf dem Weg zur Tourismusgemeinde". Er bezweifle zwar, dass Nohfelden nun vom Nationalpark-Tourismus überrollt werde. Dennoch sieht er einen deutlichen Marketing-Vorteil. Gegner kommen vor allem aus den beiden Ortsteilen Sötern und Eisen. Während sich der Söterner Ortsrat nur unter der Voraussetzung, bei der Verteilung von Fördergeldern Vorteile zu haben, mit dem Nationalpark anfreunden kann, ist der Ortsrat in Eisen komplett dagegen. Zwar, das erklärte Bürgermeister Andreas Veit (CDU), habe die saarländische Umweltministerin Anke Rehlinger (SPD) zugesagt, dass ein Nationalpark keinen Einfluss auf die Erweiterung des Golfplatzes und auf den Windpark Eisen habe: "Am Nationalpark werden diese Projekte nicht scheitern." Aber Ortsvorsteher Edgar Lorig (SPD) hat nach wie vor Bedenken. Zum einen bezweifelt er, dass künftig genügend Brennholz zur Verfügung steht.
Obwohl Rehlinger eine ausreichende Brennholzversorgung verspricht. Weiter befürchtet er, dass "wir uns von unserem heutigen Landschaftsbild, das geprägt ist von der nachhaltigen Waldwirtschaft, verabschieden müssen". Ein Nationalpark sei ein Eingriff in "unsere Heimat, unseren Lebensraum". red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort