Kommunalwahlen Opposition begrüßt Rückzug von Stadtchef Queck

Hermeskeil · Die Ankündigung des Hermeskeiler Stadtbürgermeisters Mathias Queck (CDU), bei den Kommunalwahlen am 26. Mai nicht mehr für das Amt zu kandidieren, stößt bei der Opposition im Stadtrat auf Zustimmung.

Die Entscheidung sei für ihn nicht überraschend, sagt Hans-Joachim Trösch, Sprecher der Fraktion Bürger für Bürger (BfB), am Freitag auf TV-Anfrage: „Die Zufriedenheit mit der Arbeit des Stadtbürgermeisters war in der Bevölkerung nicht mehr da und der politische Gegenwind enorm.“ Von daher sei Quecks Entschluss „nur konsequent“.

Der Stadtchef hatte am Mittwoch verkündet, sich wieder stärker auf seinen Beruf als Notar konzentrieren und sich nicht erneut um das Ehrenamt des Stadtbürgermeisters bewerben zu wollen. Für die CDU hat stattdessen der bisherige erste Beigeordnete Willi Auler seine Kandidatur angekündigt (TV vom 4. Januar). Queck war 2014 erstmals zum Stadtchef gewählt worden. Er hatte sich in einer Stichwahl gegen Amtsvorgänger Udo Moser (BfB) durchgesetzt.

Dass es somit eine Veränderung an der Stadtspitze geben wird, beurteilt Berthold Grenz (FWG) als „sehr gut für Hermeskeil, egal, wer am Ende Stadtbürgermeister wird“. Vertreter von FWG, BFB, SPD und Die Linke hatten im Oktober öffentlich massiv Kritik am Stadtchef und dessen Amtsführung geübt. Queck verzögere wichtige Entscheidungen, agiere „antriebslos“ und häufig am Stadtrat vorbei, lauteten die Vorwürfe. An diese Kritik knüpft René Treitz (SPD), Vorsitzender der größten Oppositionsfraktion im Stadtrat, an: „Sein Entschluss ist für uns ein Anzeichen dafür, dass er krachend gescheitert ist. Mit Herrn Queck hatten wir in Hermeskeil mit Abstand den bisher schlechtesten Stadtbürgermeister.“ Klaus-Peter Breuer (Die Linke) sagt: „Ein Minimalist tritt zurück, für Hermeskeil kann es nur besser werden.“

Wen die Oppositionsparteien gegen CDU-Kandidat Willi Auler ins Rennen ums Stadtbürgermeister-Amt schicken wollen, dazu halten sich die Vorsitzenden noch bedeckt. Die Wahl werde „eine interessante Kiste“, vermutet BFB-Sprecher Trösch. Es zeichne sich ab, dass es drei weitere Bewerber geben könnte. Die BfB habe „jemanden in petto“, wolle aber noch keinen Namen nennen. Ähnlich äußern sich SPD und Linke. Die FWG will laut Berthold Grenz keinen eigenen Bewerber aufstellen. Dass es einen gemeinsamen Kandidaten der Opposition geben könnte, hält SPD-Chef Treitz für unwahrscheinlich: „Das ist momentan nicht zu erkennen.“

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