Kommunalpolitik Das Konto bleibt im Plus

SCHILLINGEN  · Nicht ausgeglichen, aber liquide: Ortsgemeinde Schillingen beschließt  Haushalt 2018 mit finanziellen Reserven.

 Die Schillinger Kita wird innen so umgebaut, dass sie flexibler zu nutzen ist.

Die Schillinger Kita wird innen so umgebaut, dass sie flexibler zu nutzen ist.

Foto: Herbert Thormeyer

Auf rund eine Million Euro belaufen sich die Kredite für Investitionen der Ortsgemeinde Schillingen. Das ist Geld, das für Projekte wie die Neugestaltung des Ortskerns nötig ist, also für jedermann sichtbar genutzt wird. Ganz stolz sagt Ortsbürgermeister Markus Franzen in der Beratung zum neuen Haushalt: „Wir haben keine Kassenkredite. Im Gegenteil, sogar 150 000 Euro auf dem Konto.“

Der laufende Betrieb ist also gesichert, ohne dass ein Konto überzogen werden muss, was nicht jede Ortsgemeinde von sich behaupten kann. „Ein Fehlbetrag kann jederzeit mit Guthaben ausgeglichen werden“, erklärt der Ortschef weiter.

Dennoch entsteht ein Kreditbedarf von 91 210 Euro, denn Schillingen hat immer noch stolze Projekte zu stemmen, die teilweise vorfinanziert werden müssen, bis Zuschüsse geflossen sind.

Der dritte Bauabschnitt Auf dem Wadel mit acht neuen Grundstücken soll erschlossen werden. Zunächst einmal stehen 10 000 Euro für die Planung im Investitionsplan. „Die Erschließung kann im nächsten Jahr angegangen werden“, blickt Franzen voraus, der für die letzten beiden Grundstücke Reservierungen hat und schon einen Interessenten, der im neuen Bauabschnitt seinen Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen will.

„Schillingen ist attraktiv, hier gibt es alles, von der Wiege bis zur Bahre. Dazu ein reges Vereinsleben“, wirbt Franzen für sein Dorf.

Damit noch mehr möglich wird, will Schillingen die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung beim Land beantragen. Das bringt höhere Zuschüsse.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell, Martin Alten, sieht weitere positive Elemente im neuen Zahlenwerk: „Die Gewerbesteuer und die Einkommensteuer steigen. In der Regel schließt der Schillinger Haushalt besser ab, als er beschlossen wird.“

Sanierungsmaßnahmen in der Kita (49 000 Euro bei 33 500 Euro Zuschuss vom Kreis), die Sanierung des Sportplatzgebäudes (40 000 Euro), die Verbesserung der Breitbandversorgung (5000 Euro) und die Planung der Baugebietserweiterung seien wichtige Ziele. „Mit dem Abriss der ehemaligen Diskothek sieht der Ortskern jetzt schon besser aus als vorher“, schildert Alten  seinen persönlichen Eindruck der positiven Veränderungen im Erscheinungsbild des Dorfes, die bereits mehrere Jahre im Gange sind.

„Nicht nur die Steuereinnahmen steigen, die Umlagen für Kreis und Verbandsgemeinde fallen auch“, darauf weist Jens Anell, Sprecher der CDU-Fraktion hin. Diese Tendenz bestehe  auch in den Folgejahren. In Schillingen werde gut und klug gewirtschaftet. SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Schäfer spricht von einer um 400 000 Euro verbesserten Bilanz im Vergleich zum Vorjahr. Bei solch guten Zahlen fiel es dem Rat nicht schwer, den Haushalt für 2018 einstimmig zu beschließen.

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