Pressen aus Kell für die ganze Welt

Kell am See · Im Rahmen ihres KLASSE!-Engagements bringt die Volksbank Hochwald-Saarburg Schüler und Unternehmen zusammen. 50 Zwölftklässler des Gymnasiums Hermeskeil haben auf Einladung der Volksbank die Firma Komage in Kell am See besucht.

 Komage-Mitarbeiter demonstrieren den Hermeskeiler Zwölftklässlern die Werkstoffe sowie die Produktion der Pressen. TV-Foto: Björn Pazen

Komage-Mitarbeiter demonstrieren den Hermeskeiler Zwölftklässlern die Werkstoffe sowie die Produktion der Pressen. TV-Foto: Björn Pazen

Kell am See. Aus Kell in die ganze Welt - das ist das Motto des Maschinenbau-Unternehmens Komage. Die rund 50 Schüler des Gymnasiums Hermeskeil - allesamt aus den Informatik-Grundkursen - staunten bei ihrer Betriebsbesichtigung nicht schlecht, wohin das Familien-Unternehmen aus dem Hochwald seine Pressen exportiert: Russland, China, USA, Kanada oder Australien waren auf der Weltkarte markiert, die Komage-Geschäftsführerin Margit Gellner ihnen präsentierte.
Das Unternehmen, das 1908 in Berlin gegründet wurde und "der Liebe zum Hochwald wegen" 1938 nach Kell am See übersiedelte, hat sich auf die Produktion von Pressen spezialisiert, die aus Pulver wahlweise Metall- oder Keramik-Werkstoffe herstellen. Die Komage-Pressen produzieren Produkte von der Auto-Industrie über künstliche Gelenke bis hin zu Zahntransplantaten. Die Firma begann mit der Produktion von kleinen Pressen für Apotheken in Berlin, in denen aus Pulver Tabletten wurden.
In fünf Gruppen wurde den Hermeskeiler Gymnasiasten die Produktionsstätte präsentiert. "Wir wollen Schulen und Unternehmen zusammenbringen, damit man sich frühzeitig kennenlernt", begründet Judith Eiden von der Volksbank Hochwald-Saarburg die Intention des KLASSE!-Partners. Damit rannte sie bei Komage offene Türen ein. "Wir engagieren uns in der Region und sehen uns natürlich auch als regionaler Arbeitgeber. Eine Verlagerung unserer Produktion ins Ausland käme für uns nie in-frage", sagte Firmenchefin Margit Gellner, die 1995 die Nachfolge ihres Vaters an der Spitze von Komage angetreten hatte.
Vielfältige Ausbildungsangebote


Und so erfuhren die Zwölftklässler auch vieles über die Ausbildungs-, aber auch Studienmöglichkeiten, die Komage unter anderem durch Hochschul-Kooperationen anbietet - vom Schüler-Praktikum bis hin zu studentischen Abschlussarbeiten und Trainee-Programmen für Uni-Absolventen.
"Wir haben eine große Kontinuität in unserem Unternehmen. Viele unserer qualifizierten Mitarbeiter sind schon seit Jahrzehnten mit dabei. Wir sind schon so etwas wie eine Familie", berichtet Gellner stolz. Unter den rund 60 Mitarbeitern sind sechs Auszubildende in mehreren Berufen, hinzu kommen studentische Praktikanten und Trainees. Und diese planen und konzipieren die Pressen, die weltweit an völlig unterschiedliche Kunden ausgeliefert werden. "Unser Vorteil ist, dass wir alles nach Kundenwünschen planen und umsetzen, bei uns gibt es keine Maschinen von der Stange, zudem bieten wir 24-stündigen Service für unsere Maschinen", sagt Gellner: "Dafür brauchen wir flexible und motivierte Arbeitskräfte."
Die Informatikschüler waren natürlich besonders an den komplexen Steuerungen der Maschinen und deren Aufbau interessiert. "Ich denke, uns allen hat diese Besichtigung etwas gebracht. Die Schüler zeigten ein großes Interesse am Unternehmen", zog Informatiklehrer Mark Bauch eine positive Bilanz der von der Volksbank Hochwald-Saarburg organisierten Aktion. Ob und wie viele Hermeskeiler Gymnasiasten sich möglicherweise für Komage entscheiden, steht in rund einem Jahr fest, wenn sie ihr Abitur in der Tasche haben. Auch Volksbank-Marketing-Expertin Judith Eiden war angetan: "Die jungen Menschen sind das Kapital in unserer Region. Wir müssen alles versuchen, um diese künftigen Arbeitskräfte auch in der Region zu halten."

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