Rascheid bekommt neue Dorfscheune

Rascheid · Das alte Bauernhaus Nonninger in der Rascheider Raiffeisenstraße muss als Dorfscheune einem Neubau weichen. Das hat der Ortsgemeinderat beschlossen. Rein optisch soll das neue Haus dem Stil des Dorfes angepasst werden. Die 300 000-Euro-Investition soll vielfältig nutzbar sein, jedoch nicht als Bürgerhaus.

 Abriss beschlossen: Die Dorfscheune wird ein Neubau, allerdings im Stil eines Bauernhauses. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Abriss beschlossen: Die Dorfscheune wird ein Neubau, allerdings im Stil eines Bauernhauses. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Rascheid. Jetzt soll es also doch abgerissen werden, das alte Bauernhaus Nonninger in der Rascheider Raiffeisenstraße. Der Beschluss des Ortsgemeinderates sieht einen Neubau in Holzkonstruktion mit historischer Fassadengestaltung vor, damit das neue Haus ins Ortsbild passt.
Rohkonstruktion vorgestellt


Dem Ortsgemeinderat ist die neue Dorfscheune so wichtig, dass alle Mitglieder in einem Projektteam mitarbeiten wollen. In der jüngsten Sitzung wurde eine Rohkonstruktion aus Holz vorgestellt. Auf zehn mal 20 Metern Grundfläche und zehn Metern Firsthöhe kann die neue Dorfscheune vielfältig genutzt werden, außer als Bürgerhaus.
"Dafür haben wir ja den Saal Leyendecker", sagt Ortsbürgermeister Andreas Ludwig. Vom Büro des Ortsbürgermeisters über einen Ausstellungsraum, Lagerflächen für den Bauhof und Vereine, einen Raum für das Gemeindearchiv bis zu einer kleinen Werkstatt für die Jugendfeuerwehr und einer kleinen Teeküche kann sich das Ortsgremium Nutzungsmöglichkeiten vorstellen, die es vorher nur sehr verstreut oder gar nicht gab.
Eine Gruppe von Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Trier hatte zuvor unter der Leitung von Prof. Dr. Wieland Becker die Möglichkeiten der Weiternutzung mit Sanierung und den Teilabriss untersucht.
Der Sachverständige Bruno Isstas aus Trier riet jedoch zum Komplettabriss des alten Gemäuers.
Bis zu 300 000 Euro will die Ortsgemeinde Rascheid für ihren Neubau in die Hand nehmen. Bis zu 140 000 Euro davon sollen aus Töpfen für Dorfentwicklung der Europäischen Union (EU) kommen.
Das Architekturbüro Müller aus Bekond soll jetzt die genauen Kosten ermitteln. Der Ortsgemeinderat will in seiner Eigenschaft als Projektteam intensiv daran mitarbeiten. Noch 160 000 Euro müssen jedoch von der Ortsgemeinde aufgebracht werden. Da kann sich Ortsbürgermeister Ludwig entspannt zurücklehnen: "Wir haben 100 000 Euro mehr aus unserem Forst herausgeholt als erwartet. Wir können uns das jetzt leisten." Denn auch im laufenden Jahr soll der Wald einen guten Gewinn abwerfen.
Noch in diesem Jahr will die Ortsgemeinde das alte Haus abreißen und mit den Bauarbeiten beginnen. "Wir hoffen auf die Erlaubnis der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier für einen vorzeitigen Baubeginn", sagt Ludwig. Spätestens Ende nächsten Jahres soll die neue Dorfscheune eingeweiht werden. doth

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