Rheinland-Pfalz und Saarland einigen sich auf vorläufigen Namen für Nationalpark

Hermeskeil · Der geplante Nationalpark in Rheinland-Pfalz und im Saarland soll zumindest vorläufig "Nationalpark Hunsrück-Hochwald“ heißen. Dieser Name werde für das Gesetzgebungsverfahren verwendet, teilte das Umweltministerium in Mainz am Mittwoch mit. Dabei seien die Wünsche der Bürger in den betroffenen Regionen berücksichtigt worden. Der Nationalpark soll im Frühjahr 2015 eröffnet werden.

 Zwischen Hermeskeil, Thalfang und Birkenfeld sollen knapp 10 000 Hektar Staatswald zum Nationalpark-Schutzgebiet werden. TV-Grafik: Isotype, Foto: dpa

Zwischen Hermeskeil, Thalfang und Birkenfeld sollen knapp 10 000 Hektar Staatswald zum Nationalpark-Schutzgebiet werden. TV-Grafik: Isotype, Foto: dpa

Der erste grenzüberschreitende Nationalpark in Rheinland-Pfalz und im Saarland soll den Namen Nationalpark Hunsrück-Hochwald tragen. Das teilten die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken und ihr saarländischer Kollege Reinhold Jost mit. Damit werde man das Gesetzgebungsverfahren zum Nationalpark beginnen. Solange sei der Name noch vorläufig.

"Es galt die Vorstellungen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie der Hunsrück-Region unter einen Hut zu bringen. Insbesondere die Wünsche der in der Region lebenden Bevölkerung wollten wir berücksichtigen. Den
Menschen vor Ort soll auch der Namen des Nationalparks ein Stück Heimat geben", so Höfken und Jost.

Bereits im Frühjahr 2013 hatte der Freundeskreis Nationalpark Hunsrück diese beiden Namen ausgewählt und zur Abstimmung auf seine Webseite gestellt. "Aus unserer Sicht haben sich bereits damals nur diese beiden Varianten angeboten", so Ulrich Sommer, Vorsitzender des Freundeskreises.

Ende vergangenen Jahres waren mehr als 100 Kommunen dazu aufgerufen, über die Nationalparkpläne abzustimmen. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums hatte die Zustimmung im Land bei 80 Prozent gelegen, im Saarland sogar bei 100 Prozent.

Gegen das Projekt gestimmt hatte etwa der Kreis Bernkastel-Wittlich, der als Standort der Säge-Industrie bei weniger Holzeinschlag Einbußen erwartet. "Ich bin zuversichtlich, dass wir trotzdem gut zusammenarbeiten werden", sagte Höfken. Das Schutzgebiet im Hunsrück soll 9260 Hektar Staatswald in Rheinland-Pfalz plus 970 Hektar im Saarland umfassen. Es wäre für beide Bundesländer der erste Nationalpark.

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