Rückkehr der Amerikaner

Einmal im Leben den Ort wiedersehen, wo sie vor 65 Jahren als Soldaten gekämpft hatten, diesen Wunsch haben sich fünf US-Veteranen mit ihren Angehörigen in Lampaden erfüllt.

 Ortsbürgermeister Ewald Hermesdorf (Vierter von links) im Kreise der Veteranen, Dolmetscher Patrick Hinchy (rechts) und dem Chronisten Tony le Tissier (Zweiter von links). TV-Foto: Hans Muth

Ortsbürgermeister Ewald Hermesdorf (Vierter von links) im Kreise der Veteranen, Dolmetscher Patrick Hinchy (rechts) und dem Chronisten Tony le Tissier (Zweiter von links). TV-Foto: Hans Muth

Lampaden. (hm) Die Veteranen Harry Helms, Roger Guernsey, Jerry Fatora, Russel Bryant und Eldon Vickers freuen sich zusammen mit ihrem Reiseleiter und Übersetzer Patrick Hinchy und dem Chronisten Tony le Tissier bei ihrem Besuch in Lampaden, als Ortsbürgermeister Ewald Hermesdorf und der Gemeinderat sie in der Hochwaldgemeinde begrüßen.

Die ehemaligen amerikanischen Soldaten waren in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen deutschen und amerikanischen Streitkräften vor 65 Jahren verwickelt und hatten unter Einsatz ihres Lebens in der Region gekämpft.

Im vergangenen Jahr war mit Andrew J. Moranz aus Lancaster (USA) bereits ein weiterer Veteran an den ehemaligen Kriegsschauplatz zurückgekehrt, an dem er zudem verwundet worden war.

Während Moranz in Gefechte im Ort verwickelt war, in deren Verlauf rund 800 deutsche und rund 400 amerikanische Soldaten ihr Leben lassen mussten, kämpften die jetzigen Besucher auf dem Dreikopf, der militärischen Höhe 507.

Fast 200 deutsche Soldaten, vornehmlich Angehörige der SS-Gebirgsdivision Nord und fast die doppelte Zahl von Soldaten der US-Streitkräfte fanden in einem mörderischen Kampf den Soldatentod.

"Ich begrüße es ausdrücklich und finde es auch schön, dass Menschen nach so langer Zeit wieder an die Stätte zurückkehren an der sie um Leib und Leben bangen mussten", sagte Hermesdorf. Er erinnerte an einen weiteren Veteranen, der bereits im Jahr 1981 Lampaden besucht hatte. Der Pilot John E. Pilcher aus Panama City war nach der Bombardierung der Stadt Ludwigshafen am 5. November 1944 mit seinem B-17-Bomber von der deutschen Flugabwehr über Lampaden getroffen worden. Er hatte sich mit dem Fallschirm geretttet, sein Flugzeug war in der Nähe von Bekond abgestürzt, wie anhand von Flugzeugteilen nachgewiesen wurde.

Eine Video-Präsentation begeisterte die Veteranen, denn es kamen Zeitzeugen zu Wort, deren Erinnerungen für die Besucher einen Sprung in die Vergangenheit bedeuteten.

Relikte aus dem Kriegsschauplatz Lampaden wurden ausgestellt, darunter keine Munition, aber Geschosshülsen, beschädigte Stahlhelme und Essgeschirre.

Ein gemeinsames Mittagessen und zahlreiche Diskussionen schlossen sich an, ehe die Gruppe sich auf den Weg machte, weitere Teile des Landes zu besuchen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort