Rückschau mit Blick in die Zukunft

Für eine gute Zukunft: Heimat, Jugend und Beschäftigung sowie die Vorstellung der Keller Annalen waren die Themen beim Neujahrsempfang des Heimat- und Kulturvereins in der Alten Mühle.

 Die Keller Annalen ziehen seit 23 Jahren traditionell das Interesse auf sich. TV-Foto: Hans Muth

Die Keller Annalen ziehen seit 23 Jahren traditionell das Interesse auf sich. TV-Foto: Hans Muth

Kell am See. "Dieses Feuer der Tradition müssen wir am Leben erhalten", betonte Verbandsbürgermeister Werner Angsten bei der Vorstellung der 23. Keller Annalen im Rahmen des Neujahrsempfangs des Heimat- und Kulturvereins Kell am See. Er versprach: "Die Unterstützung der Verbandsgemeinde ist Ihnen gewiss." Die Chroniken geben einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres innerhalb der Gemeinde Kell am See und stellen Besonderheiten und zukunftweisende Planungen vor. Auch eine Übersicht über die 37 Buchprojekte, die im vereinseigenen Verlag Alta Silva bislang veröffentlicht wurden, und eine Vorausschau auf geplante Projekte fehlt nicht.Kell vertraut auf die Jugend

"Die Erde ist heruntergekommen in diesen letzten Tagen. Die Kinder gehorchen ihren Eltern nicht mehr. Das Ende der Welt ist nahe', so klagte schon ein ägyptischer Priester vor 4000 Jahren", zitierte Dittmar Lauer, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins, zum Thema der Übergriffe von Jugendlichen in den vergangenen Tagen. Die Probleme mit Jugendlichen seien also nichts Neues. Aber die Welt sei nicht untergegangen und die Jugend habe letztendlich vieles besser gewusst und vor allem auch vieles besser gemacht, denn sonst würden wir heute in schlechteren Zeiten leben. "In der Rückblende sieht alles anders aus", vermeldete Kreisbeigeordneter Dieter Schmitt, der sich von einer besseren alten Zeit auch nicht beirren lässt. Beim optimistischen Blick in die Zukunft setzt er auf eine engagierte Jugend als gute Voraussetzung. Ortsbürgermeister Markus Lehnen zeigte mit Narrenkappe auf, was die Ortsgemeinde im Jahr 2008 erwartet. So seien weitere Schritte im Neubaugebiet "An der Fischerei" geplant, dessen Bebauungsplan inzwischen feststehe. "Wenn alles klappt, so wie wir es wollen, können bald die Bagger rollen!" Der Dorfpark am Dumpert werde eines der nächsten Projekte sein, bei dem die Renaturierung der Ruwer im Vordergrund stehe. Vom Friedhof bis zur Verwaltung hin sei eine Sanierung im Rahmen der Ortskernerhaltung geplant. Das Ziel: "Vom Akkord-Markt sauberen Fußes bis zum Friedhof gehen zu können", erläuterte Lehnen das Vorhaben. Auch ein Konzept zur Erneuerung der maroden Straßen soll gemeinsam mit der Bürgerschaft erarbeitet werden. Für die Vermarktung des Gewerbegebietes Grammert seien Investoren stets willkommen.Beim Thema Heimat betonte Schmitt, auch in Anbetracht der geplanten Vermarktung und Integrierung des Hochwalds in das Werbekonzept der Hunsrückvermarkter im Förderprogramm der europäischen Union "Leader": "Zu welcher Region gehören wir? Ich glaube, Heimat ist da, wo man sich geborgen fühlt. Dort, wo ich bereit bin, meine Kraft für die Region einzusetzen."

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