Schadstoffe an der IGS Hermeskeil: Sanierung abgeschlossen

Hermeskeil · Kreisverwaltung gibt nach neuen Messungen Entwarnung.

 Die in die Jahre gekommene Turnhalle der IGS Hermeskeil wird wieder auf Vordermann gebracht. Der Kreis Trier-Saarburg hat jetzt grünes Licht für umfassende Sanierungsarbeiten gegeben. TV-Fotos (2): Christa Weber

Die in die Jahre gekommene Turnhalle der IGS Hermeskeil wird wieder auf Vordermann gebracht. Der Kreis Trier-Saarburg hat jetzt grünes Licht für umfassende Sanierungsarbeiten gegeben. TV-Fotos (2): Christa Weber

Foto: (h_hochw )

Über lange Zeit hinweg war die Sanierung der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Hermeskeil ein großes Thema. Grund dafür war die Belastung des Schulgebäudes mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) (der TV berichtete mehrfach). Umfangreiche Bauarbeiten waren notwendig, um die Werte herunterzufahren und um dauerhaft optimale Messergebnisse zu erlangen. Dieses Ziel ist nun laut Mitteilung der Kreisverwaltung Trier-Saarburg erreicht. Damit sei auch die Arbeit des Sanierungsausschusses, der das Projekt begleitete, abgeschlossen, so die Verwaltung in ihrer Mitteilung.

Im Jahr 2009 wurden zunächst in der damaligen Erich-Kästner-Realschule im Schulzentrum Hermeskeil erhöhte PCB-Belastungen festgestellt. Dabei handelt es sich um Arbeitsstoffe, die unter anderem als Weichmacher in Kunststoffen verwendet und bis Ende der 80er Jahre eingesetzt wurden. Die Schule befand sich damals noch - ebenso wie die benachbarte Hauptschule - in der Trägerschaft der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Der Kreis war als Kostenträger für die Realschule zuständig. Es wurde ein Sanierungsausschuss gebildet, der sich aus Vertretern der Schule, der Elternschaft, des Schulträgers, der Verbandsgemeinde, des Gesundheitsamtes, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, der Unfallkasse und der SGD Nord zusammensetzte. Die Sanierungsarbeiten seien eng von dem Ausschuss begleitet worden. Alle Baumaßnahmen, Aktivitäten und Messergebnisse seien in dem Gremium erläutert und diskutiert worden. "Es ist als Erfolg für alle Beteiligten zu werten, dass die Tätigkeit des Sanierungsausschusses jetzt beendet ist. Dies bedeutet, dass die PCB-Belastung endgültig behoben ist", so Landrat Günther Schartz.

Dies bestätigten die Raumluftmessungen: In allen Klassenräumen sei der festgelegte Sanierungszielwert (300 Nanogramm pro Kubikmeter) unterschritten. Die PCB-Sanierung sei eine enorme Herausforderung gewesen, weil sie auch mit den pädagogisch notwendigen Umbauten des Schulgebäudes in Zusammenhang mit der Einrichtung der IGS, die ab 2010 aus der Realschule und der Hauptschule hervorgegangen ist, habe in Einklang gebracht werden müssen. Alle kontaminierten Bauteile wie Decken, Wandverkleidungen, Mineralfaserplatten, Fugen und Leitungen seien ausgebaut und entsorgt worden. Außerdem sei die IGS im Zuge der Arbeiten auch energetisch und brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht worden. Mit der Einrichtung der IGS übernahm der Kreis auch die Schulträgerschaft von der Verbandsgemeinde. Alle Baumaßnahmen in der IGS hätten mit rund 15 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Davon entfielen auf das Sanierungspaket, das neben der PCB-Sanierung auch den Brandschutz und die energetische Erneuerung umfasste, rund 8 Millionen Euro.

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