Sie verhelfen Abteis Jugend zum Treffpunkt

Hermeskeil-Abtei · Aktive des Fördervereins haben monatelang für eine spezielle Raumlösung im Pfarrheim des Orts geschuftet.

 Noch haben die Macher vom Förderverein Abtei ihr Handwerkszeug griffbereit. Und den Schlüssel für die zusammenschiebbare Trennwand zum Jugendraum (Hintergrund) wird Erwin Dupont (links) künftig wohl auch öfter brauchen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Noch haben die Macher vom Förderverein Abtei ihr Handwerkszeug griffbereit. Und den Schlüssel für die zusammenschiebbare Trennwand zum Jugendraum (Hintergrund) wird Erwin Dupont (links) künftig wohl auch öfter brauchen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Hermeskeil-Abtei Vor der Tür des Abteier Pfarrheims haben sie schon vor Jahren losgelegt, und drinnen haben ehrenamtliche Handwerker und ihre Helfer noch viel zu tun. Doch nun ist immerhin der "Mitbenutzungs-Jugendraum" fertig, weshalb der Förderverein Abtei zu einer kleinen Feier einlud. Der Nachwuchs des knapp 500 Bürger zählenden Hermeskeiler Stadtteils setzt sich seit Jahren für einen eigenen Raum ein - und das sehr engagiert.
Dass es nun doch kein Raum nur für die Jugend wurde, wie ursprünglich geplant, hat laut Erwin Dupont vor allem zwei Gründe: Die Stadt begrenzte ihren Zuschuss auf 15 000 Euro und die Kirchengemeinde sagte Nein zu einem Anbau dafür. Der nun notgedrungen in den Pfarrheimsaal integrierte und mit Schiebeelementen abteilbare Jugendraum (siehe Infokasten) ist aber dennoch schick geworden.
Nun hoffen alle, dass er auch rege genutzt wird. Dem Verein sei bewusst, "dass es einige Zeit braucht, um einen fairen Umgang mit unseren Jugendlichen, aber auch umgekehrt zu finden", sagte Dupont. Schließlich müsse das Inventar schon mal hin- und hergeräumt werden. Doch mit Blick auf alle anderen gemeisterten Probleme sehe er das als das kleinere an.
Insgesamt wurden etwa 40 000 Euro investiert - plus Eigenleistung. Architekt Roland Eiden schätzt die Muskelhypothek auf um die 35 000 Euro. Neben dem Zuschuss der Stadt erhielt der Verein 10 000 Euro der Kreis-Stiftung Zukunft, wofür Dupont Andreas Adams dankte, und 2000 Euro über die Initiative "Aktiv vor Ort" des Stromversorgers.
Stadtbürgermeister Mathias Queck dankte allen für die über Jahre geleistete Arbeit. Die kostenfreie Nutzung als Jugendraum sei mit der Kirchengemeinde für 20 Jahre vertraglich vereinbart. Nun gehe es darum, "dass die Jugendlichen sich finden und organisieren". Begleiten wird das Dominic Krämer, Jugendpfleger der Verbandsgemeinde. Er ist allerdings nicht so recht glücklich mit dem Mitbenutzungs-Jugendraum und will sich weiter für einen separaten Jugendraum einsetzen. Die "coole" Abteier Jugend habe das schon deshalb verdient, weil sie sich wie die Vereinsmitglieder über viele Jahre hinweg sehr engagiert habe.
Laut Anna Gahler, einer jungen Frau, halfen Jugendliche beispielsweise fachmännisch bei Pflaster- und Isolierarbeiten und sie sammelten Geld fürs Mobiliar.
Extra: ARBEITEN AM UND IM ABTEIER PFARRHEIM


Anfang 2014 legte eine Interessengemeinschaft, Vorläufer des heutigen Vereins, los. Bürger fällten Birken und Pappeln vor der Tür und gruben deren Wurzeln aus, unterstützt von örtlichen Firmen. Danach wurden neues Pflaster verlegt und das Dach erneuert, ein barrierefreier Zugang geschaffen, die Außenwände gestrichen und im Pfarrheim Küche und Thekenbereich renoviert. In den vergangenen Monaten erhielt der frisch verputzte und gestrichene Saal eine Akustikdecke, Stuhlschutzleisten, Verdunkelungsrollos, Leinwand, Beamer und "neue" gebrauchte Stühle. Gleich nebenan wurde zudem ein von der Kirche genehmigtes Außenlager mit Durchgang zum Pfarrheim und Platz für Behindertentoiletten gebaut. Deren Ausbau muss noch warten, weil dem Verein an die 7000 Euro dafür fehlen.

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