Signale stehen auf "Gelb-Grün"

Die Transport-Schienen-Dienst GmbH der Hochwaldbahn-Unternehmensgruppe soll aufgelöst oder verkauft werden. Besser sieht es für die HWB-Hochwaldbahn-Servicegesellschaft mbH aus. Geschäftsführer Bernd Heinrichsmeyer geht von der Weiterführung aus. Am 2. Juli gibt es eine Gläubigerversammlung beim Amtsgericht in Trier.

 HWB-Chef Bernd Heinrichsmeyer hat mit einer „schlanken“ Hochwaldbahn-Servicegesellschaft und dem geplanten Verkauf der Transport-Schienen-Dienst GmbH die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt. TV- Foto: Herbert Thormeyer

HWB-Chef Bernd Heinrichsmeyer hat mit einer „schlanken“ Hochwaldbahn-Servicegesellschaft und dem geplanten Verkauf der Transport-Schienen-Dienst GmbH die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. Die anhaltende Wirtschaftskrise und ein maroder Fuhrpark bei der Transport-Schienen GmbH in Krefeld, die noch 2006 hinzugekauft wurde, ließen dem Geschäftsführer der Hochwaldbahn-Unternehmensgruppe, Bernd Heinrichsmeyer, im März keinen anderen Ausweg mehr als den Gang zum Insolvenzgericht in Trier. Das Verfahren für die HWB-Hochwaldbahn Servicegesellschaft mbH und die Transport-Schienen-Dienst GmbH war am 30. April eröffnet worden.

Hochwaldbahn schrumpft sich gesund



Am 2. Juli findet beim Amtsgericht in Trier eine Gläubigerversammlung statt. Mittlerweile trennte sich die HWB von zehn der insgesamt 23 Beschäftigten und verkaufte sechs der zwölf Lokomotiven. Immer häufiger muss jetzt Lokführer Heinrichsmeyer selbst einspringen, und fährt schon mal mit dem Auto quer durch Deutschland, um einen Zug zu übernehmen. "An einer Verschlankung des Unternehmens führte eben kein Weg vorbei", bedauert Heinrichsmeyer.

"Mit dem seit Pfingsten laufenden Personenverkehr zwischen Morbach und Büchenbeuren haben die beiden insolventen Unternehmen nichts zu tun", beeilt sich Heinrichsmeyer jedoch zu betonen. Der Charterbetrieb und die Auslastung der "roten Brummer" nach Fahrplan laufen ausgesprochen gut.

"Mit dem neuen Angebot bekommen wir einen guten Teil der Pachtzahlungen an die Deutsche Bahn für die Strecke von Hermeskeil nach Büchenbeuren von jährlich 22 500 Euro wieder rein", freut sich der HWB-Chef. Doch ein wenig Bitterkeit schwingt mit, als Heinrichsmeyer erklärt: "Es ist schwer, nicht mehr Herr im eigenen Hause zu sein." Schließlich muss jede Zahlung vom Insolvenzverwalter Thomas Schmidt in Trier gegengezeichnet werden.

Große Hoffnungen setzt der leidenschaftliche Eisenbahner Heinrichsmeyer weiter auf den Ankauf der 50 Kilometer langen Schienentrasse zwischen Hermeskeil und Büchenbeuren durch die Anrainerkommunen. Rund 100 000 Euro hat die HWB bereits in die Trasse investiert, die immer noch der Deutschen Bahn gehört.

Ein Traum des HWB-Chefs ist es, neben dem Personenverkehr irgendwann auch Güter über die Schienen des Hunsrücks laufen zu lassen.

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