Streit um abgelehnte Schwerpunktschule geht weiter

Hermeskeil/Trier · Landrat Günther Schartz zeigt nach wie vor wenig Verständnis dafür, dass das Mainzer Bildungsministerium die Hermeskeiler IGS nicht als Schwerpunktschule ausweisen will. Aus seiner Sicht sind vor allem die unklaren gesetzlichen Regeln das Hauptproblem.

Hermeskeil/Trier. Nächste Runde im Streit um den abgelehnten Antrag des Kreises, die Hermeskeiler IGS zur Schwerpunktschule auszuweisen.
Der Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz (CDU) reagiert auf einen TV-Bericht vom 1. April und die darin enthaltenen Aussagen des Mainzer Bildungsministeriums. Schartz betont, dass er weiterhin an seiner Kritik festhält. Die Ablehnung der Hermeskeiler IGS als Schwerpunktschule für Inklusion (dort werden Kinder mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam unterrichtet) sei dem Kreis ohne Begründung mitgeteilt worden. Er hätte jetzt zumindest eine direkte und eindeutige Stellungnahme der Leitungsebene im Ministerium erwartet und nicht die eines Pressesprechers, so Schartz in Bezug auf den TV-Bericht.
Er sei aber weiter zu Gesprächen mit dem Land bereit. Nach Auffassung des CDU-Politikers stellt sich zurzeit das Problem einer fehlenden gesetzlichen Grundlage, "die das Land scheinbar umgehen will". Denn bisher sei das neue Schulgesetz, in dem die Inklusion geregelt werden soll, nicht verabschiedet. Daher seien auch Gesetzesfolgen, insbesondere die Kosten für die Kommunen bisher nicht geregelt.
Bei der Finanzierung geht es laut Schartz um zusätzliche Bau- und Personalkosten. Im Raum steht dabei vor allem die Übernahme der Kosten für notwendige Integrationshelfer für beeinträchtigte Schüler. Schartz betont, dass es dem Kreis Trier-Saarburg und auch ihm persönlich darum gehe, Inklusion zu fördern. Es sei zurzeit aber vieles im Unklaren und für den Kreis auch kostenmäßig nicht überschaubar. Schartz abschließend: "Eine gute Sache droht, wegen unklarer Vorgaben zerredet zu werden." ax/red

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