Suche nach Zeugin geht weiter

Der Prozess vor dem Landgericht Trier gegen einen 43-jährigen Trierer wegen Vergewaltigung (der TV berichtete) ist erneut vertagt worden. Die Verteidigung hofft, die Vorwürfe mit Hilfe einer Zeugin entkräften zu können.

Trier. (cus) 2006 soll ein 43-jähriger Trierer laut Anklageschrift seine damalige Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung eingesperrt, geschlagen und vergewaltigt haben. Vor der Strafkammer des Landgerichts sagte am Freitag eine Kriminalkommissarin als Zeugin aus. Sie bestätigte, dass sie der Ehefrau des Angeklagten nach Aufforderung eines Kripo-Kollegen ihr Diensthandy zur Verfügung gestellt habe, damit sie eine Bekannte anrufen konnte. Von dieser Bekannten soll ein Brief stammen, der den Angeklagten möglicherweise entlasten kann.

Verteidiger Hartmut Diesel vermutet, die aus der Ukraine stammende Ehefrau habe ihre Bekannte durch das Telefonat beeinflussen wollen. Das Gericht will diese Zeugin selbst vorladen, hat ihren Wohnsitz in der Ukraine bisher jedoch nicht ausmachen können.

Die Staatsanwaltschaft beantragte, das Gutachten eines Sachverständigen zur Glaubwürdigkeit der Ehefrau heranzuziehen. Es soll etwa Ende April schriftlich vorliegen.

Die Verhandlung wird am 30. April und am 3. Mai fortgesetzt. Dann soll auch der beteiligte Kripo-Beamte als Zeuge erklären, warum er der Ehefrau des Angeklagten das Handygespräch ermöglicht hat.

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