Tag der offenen Grabung in Hermeskeil

Hermeskeil · Die Ausgrabungen am römischen Militärlager bei Hermeskeil stehen kurz vor ihrem Abschluss. Wer Einblicke in die archäologische Arbeit und in die römische Anlage gewinnen möchte, kann die Stätte am Tag der offenen Grabung am Samstag besichtigen.

 Arbeit an der Ausgrabungsstätte des früheren Römerlagers: Archäologiestudentin Lisa Koloska greift dabei zum Zeichenbrett. TV-Foto: Axel Munsteiner

Arbeit an der Ausgrabungsstätte des früheren Römerlagers: Archäologiestudentin Lisa Koloska greift dabei zum Zeichenbrett. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. Wer Interesse an römischer Geschichte und Archäologie hat, sollte am Samstag, 21. September, nach Hermeskeil fahren. Dort ist zwischen 15 und 18 Uhr die aktuelle Ausgrabung der Universität Mainz im Bereich des römischen Militärlagers Hermeskeil allen Interessierten zugänglich.
Projektleiterin Dr. Sabine Hornung und Grabungsleiter Arno Braun informieren dabei im Gespräch mit den Besuchern über die Ergebnisse der Kampagne 2013. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Instituts für Vor- und Frühgeschichte Universität Mainz mit dem Hochwaldmuseum Hermeskeil und der VHS Hermeskeil.
Die aktuellen Grabungen stehen kurz vor ihrem Abschluss und haben eine Reihe neuer Erkenntnisse geliefert. Auch einige der aktuellen Funde werden zu sehen sein. Die Veranstaltung soll Einblicke in die archäologische Grabungstechnik bieten, die für den Laien unscheinbare Spuren zum Sprechen bringt. In lockerem Rahmen besteht die Möglichkeit zum Dialog mit den Wissenschaftlern. Bei großem Andrang finden in kurzen Abständen Führungen statt.
Das Militärlager von Hermeskeil wurde im Zuge der römischen Eroberung Galliens unter Gaius Iulius Caesar angelegt und dürfte mit den Feldzügen der Jahre 53 oder 51 v. Chr. in Verbindung stehen. Bislang ist es das älteste nachgewiesene römische Lager in Deutschland. Seine besondere historische Bedeutung erhält es durch die enge räumliche Beziehung zum benachbarten keltischen Ringwall von Otzenhausen, die einen Zusammenhang mit dem historisch belegten Widerstand der einheimischen Treverer gegen die römischen Eroberer vermuten lässt. red
Die Anlage befindet sich wenig oberhalb des Waldhofes und ist weithin sichtbar. Mit Rücksicht auf die Landwirte sollten die Feldwege frei gehalten werden. Autos können in den benachbarten Wohngebieten abgestellt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort