Trecker, Schlepper, Dieselrösser

Gusenburg · Historische Landmaschinen in Gusenburg: Der Lanz-Bulldog-Club des Orts hatte zum Treff eingeladen, und 500 beachtenswerte Gefährte rollten an.

 Dreieinhalb Stunden Fahrt: Aus Ensheim im Saarland sind Vater Roman Schweitzer und Sohn Marco mit ihrem Lanz-Bulldog nach Gusenburg gekommen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Dreieinhalb Stunden Fahrt: Aus Ensheim im Saarland sind Vater Roman Schweitzer und Sohn Marco mit ihrem Lanz-Bulldog nach Gusenburg gekommen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), HERBERT THORMEYER ("TV-Upload Thormeyer"

Gusenburg Es ist so richtig gemütlich in der rollenden Baubude von Peter Ziegler und seinen Mitstreitern. "Wir sind mit 20 Leuten und sieben Traktoren nach Gusenburg gekommen", erklärt der Präsident eines Clubs aus Wiesbach im Saarland. Zum schlechten Wetter sagt er nur: "Da kommen nur die ganz Harten. Mit denen verstehen wir uns am besten."
Draußen, vor dem Bauwagen brutzeln Schwenker und GrillWürstchen auf dem Grill. Drinnen ist es geheizt. Es gibt Bier oder auch einen Kaffee, alles an Bord. Es herrscht Lagerfeuerromantik wie auf einem Campingplatz.
"Es ist immer wie ein Familientreffen", sagt der Vorsitzende des Gusenburger Lanz-Bulldog-Clubs, Thomas Weber. Es ist die 15. Auflage des Treffens der Freunde historischer Landmaschinen in Gusenburg, die gut 500 Maschinen zu seinem Verein führte. Fast 3000 Besucher kamen an zweieinhalb Tagen, weil es nicht nur Dieselgespräche gab, sondern die Veranstaltung eine Art Kirmes ist.
Rund 1000 Stunden hat Roman Schweitzer aus Ensheim im Saarland an seinem historischen Lanz-Bulldog, Baujahr 1950, geschraubt und geschweißt: "Jetzt ist er wieder wie neu." Mit 35 Kilometern pro Stunde kam der gelernte Werkzeugmacher nach dreieinhalb Stunden in Gusenburg an. Eine solche Maschine wieder zum Leben zu erwecken, das bringe ein Gefühl von Stolz und Zufriedenheit.
"Mit Traktor und Bauwagen in Urlaub zu fahren ist ein neuer Trend, der immer stärker wird", sagt der Schriftführer des Gusenburger Clubs, Frank Gerstel. Er muss es wissen, denn er ist seit 25 Jahren dabei. Auch junge Leute machen da mit und Menschen, die sonst Schlips und Kragen oder einen weißen Kittel tragen.
Was den Gusenburger Vorsitzenden ein wenig stört: "Es gibt Leute, die uns als billigen Campingplatz entdeckt haben und keine echten Traktor-Liebhaber sind."
Mit 150 Helfern aus dem ganzen Ort wird das zweieinhalbtägige Treffen gestemmt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort