Motorsport Trotz Baustellen in Zerf alles bereit für die Rallye

Zerf · Zwei Straßensperrungen erschweren diesmal die Anfahrt zum österlichen Großereignis bei Zerf. Die Organisatoren bemühen sich aber, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Parkplätze gebe es genug, sagt der Ortschef.

 In Zerf wird die Ortsdurchfahrt ausgebaut. Für die Gäste der Osterrallye am Samstag bedeutet das den einen oder anderen kleinen Umweg.

In Zerf wird die Ortsdurchfahrt ausgebaut. Für die Gäste der Osterrallye am Samstag bedeutet das den einen oder anderen kleinen Umweg.

Foto: Jürgen C. Braun

Die Rallye des Motorsportclubs am Ostersamstag, 31. März, ist immer eines der größten öffentlichen Spektakel im unteren Ruwertal, im Hochwald und in diesem Jahr erstmals auch auf dem Saargau. Bei der Veranstaltung geht es nicht nur um ein sportliches Ereignis für eingefleischte Fans. Es ist ein Tourismusfaktor für die gesamte Region.

In diesem Jahr ist die Anreise der Teilnehmer und Gäste allerdings mit ein paar Schwierigkeiten verbunden, wird doch seit einigen Monaten die Ortsdurchfahrt in Zerf ausgebaut. Eine Durchfahrt von einem Ortsende zum anderen ist wegen einer Straßensperrung im Ortskern zurzeit nicht möglich (der TV berichtete mehrfach). Damit die Einschränkungen für die Rallye aber so gering wie möglich sind, arbeiten alle Beteiligten eng zusammen.

Alle 14 Tage, sagt der Zerfer Ortsbürgermeister Dieter Engelhardt, gebe es ein Treffen auf der Baustelle. Dort spreche er mit Vertretern des Landesbetriebs Mobilität (LBM) und Vertretern der Baufirmen über die aktuelle Situation. Seit mehr als einem Jahr führe eine Umleitung den Verkehr über Greimerath nach Zerf.

Aktuell kommt ein weiteres Hindernis hinzu: Die Hunsrückhöhenstraße B 407 ist auf einem Abschnitt zwischen Reinsfeld und Kell am See gesperrt. Das heißt für alle Rallyefans, die aus Richtung Autobahn-Abfahrt Reinsfeld oder Hermeskeil nach Zerf wollen, dass die Anfahrt noch ein wenig komplizierter werden wird. Aber die Organistoren in Zerf bemühen sich um eine größtmögliche Vereinfachung – auch mit Blick auf ihre Gewerbebetriebe. Denn viele Hotels, Pensionen, Gaststätten, Tankstellen und Geschäfte profitieren von der Rallye. Ein Großteil der Teilnehmer und auch viele Besucher reisen nämlich schon vorher an und bleiben über die kompletten Osterfeiertage.

Mit dem LBM habe man deshalb auch überlegt, ob nicht ein mittlerweile geschottertes Teilstück der Ortsdurchfahrt auf dem Weg zur Ruwertalhalle zumindest für den Samstag – mit entsprechender Geschwindigkeitsbeschränkung – freigegeben werden könnte. Laut Engelhardt wollte der Landesbetrieb aber das Risiko, dass etwas passieren könne, nicht eingehen. „Letztendlich war es wohl auch eine Frage der Sicherheit und der versicherungsrechtlichen Abwägung“, meint der Ortschef, betont aber gleichzeitig: „Wir sind ja nicht von der Welt abgeschnitten. Zerf ist erreichbar. Es dauert halt nur etwas länger in diesem Jahr und ist etwas umständlicher. Wir haben genügend Parkplätze im Ort: In der Deeswiese, in Oberzerf, egal wo.“

Zur Sperrung der B 407 sagt Jörg Jost, Leiter der Verbandsgemeinde-Werke Kell am See: „Wir haben die Umleitung über Kell am See gewählt.“ Von Reinsfeld geht es zunächst Richtung Holzerath, dann am Stausee vorbei durch Kell zurück auf die Bundesstraße. Die zweite Möglichkeit, der Weg über Gusenburg und Grimburg, wäre laut Jost zu kurvig gewesen. Außerdem gebe es dort etliche steile Bergauf- und Bergab-Passagen. Der Weg über Losheim und Weiskirchen sei ein noch größerer Umweg gewesen. Deshalb empfiehlt der Werkleiter allen Rallyebesuchern, von den A 1-Abfahrten Reinsfeld oder Hermeskeil über die ausgeschilderte Umleitung anzureisen.

Für die etwa 100 Teams, die größtenteils schon einen Tag vorher zum Teil mit Trailern ankommen, auf denen ihre Rallyefahrzeug stehen, hat der veranstaltende Motorsportclub Zerf Vorsorge getroffen. Der Parkplatz am Kreisel, wo sich jetzt der Discounter Norma niedergelassen hat, entfällt nämlich als Abstellmöglichkeit. „Wir haben stattdessen am Sägewerk am Hirschfelderhof Platz für die Teilnehmer geschaffen. Sie können dort ihre Trailer abstellen“, sagt Andreas Annen vom Vereinsvorstand.

„Wäre die Osterrallye eine Pfingstrallye gewesen, dann hätte es wohl damit geklappt, im Ort selbst eine Lösung zu finden“, meint Engelhardt. Denn bis dahin dürften die Arbeiten ein gutes Stück fortgeschritten sein. „Den Bauarbeitern muss man ein Riesenkompliment machen. Die sind bei jedem Wetter da, um vorwärts zu kommen. Wir liegen im Moment sogar vor dem Zeitplan.“

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