Wer sich mehr bewegt, lebt gesünder

Bewegung tut gut: Die gesundheitsfördernden Aspekte des Wanderns waren Thema des ersten bundesweiten Gesundheitskongresses, der in Weiskirchen stattfand.

Weiskirchen. (red) Die renommierten Referenten sind sich einig: Gemütlich fit wird derjenige, der sich mindestens 30 Minuten am Tag mit normalem Tempo im Grünen bewegt. "Im Grünen deshalb, weil es der Seele gut tut und stressreduzierend wirkt", sagt Professor Terry Hartig von der Universität Uppsala/Schweden. Das grundsätzliche Erfolgsrezept für gesunde Bewegung ist ein ausdauernder moderater Bewegungsablauf, der in regelmäßigen Abständen wiederholt wird. Veranstalter ziehen positive Bilanz

Nach Untersuchungen von Professor Wildor Hollmann von der Sporthochschule Köln wird nicht nur der Körper, sondern auch das Gehirn davon positiv beeinflusst. Bewegung im Kindes- und Jugendalter führt zu einer optimalen Entwicklung von Körper und Geist, beim Erwachsenen beugt sie Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen vor und führt zu einer optimalen Entfaltung geistiger Möglichkeiten. Im Alter reduziert Bewegung körperliche und geistige Leistungseinbußen und vermindert das Risiko, an Demenz zu erkranken. Professor Wolfgang Schobersberger vom Institut für Urlaubs-, Reise- und Höhenmedizin aus Hall/Tirol sieht in einem Wanderurlaub eine Chance zur Lifestyle-Änderung. Im Urlaub lasse sich unter professioneller Anleitung eine Lebensumstellung erlernen, die auch nachhaltig in den Alltag integriert werden könne.Für Claudia Gilles, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Tourismusverbandes und Partnerin des Kongresses "hat der Gesundheitskongress gezeigt, wie notwendig eine systematische Befassung mit sanften Natursportarten für den Deutschlandtourismus ist". Auch das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlandes und die Tourismus-Zentrale Saarland ziehen als Veranstalter des Gesundheitskongresses Wandern positive Bilanz. So wurde die gesundheitsfördernde Wirkung des Wanderns in einem breiten wissenschaftlichen Spektrum sowohl aus medizinischer als auch aus therapeutischer Sicht durch die Experten umfassend belegt und in Kontext zum Gesundheitstourismus gebracht. Der Kongress zeigte auf, dass das Nachbarland mit dem Ausbau der Premiumwanderwege auf dem richtigen Weg ist und sich daraus zukünftig viele Handlungsfelder für den saarländischen Tourismus ableiten lassen.

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