Wider das Vergessen

Drei ehemalige polnische Häftlinge des Konzentrationslagers Hinzert besuchen vom 31. Oktober bis 4. November die Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert.

Hinzert. (red) Hinzert, ein idyllischer Ort im Hunsrück in der Nähe von Hermeskeil. Doch von 1939 bis 1945 war die Idylle nur Schein. In geringer Entfernung betrieben die Nazis das SS-Sonderlager/KZ Hinzert. Für Tausende Verschleppte aus vielen Teilen des besetzten Europas war dort ein Ort des Terrors und des Todes. Drei ehemalige polnische Häftlinge des SS-Sonderlagers/KZ Hinzert kehren von Freitag, 31. Oktober, bis Dienstag, 4. November, an diesen Ort ihrer Leiden zurück. Außer dem Besuch der heutigen Gedenkstätte steht für sie am Samstag, 1. November, eine gemeinsame Kranzniederlegung mit dem polnischen Generalkonsul Andrzej Kaczorowski auf dem Programm. Am Sonntag, 2. November, lernen die drei Zeitzeugen in einem ausführlichen Stadtrundgang Trier kennen. Am Montag, 3. November, werden die Zeitzeugen in Gesprächen mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Gedenkstätte versuchen, Fragen zu klären, die neue Auskünfte über die bisher noch wenig erforschte Häftlingsgruppe der polnischen Zwangsarbeiter in Hinzert bringen können. Das SS-Sonderlager/KZ Hinzert bestand zwischen 1939 und 1945. Zunächst diente das Lager als sogenanntes "Polizeihaftlager" für Westwallarbeiter. Daraus entwickelte sich ein sogenanntes "Arbeitserziehungslager" und später ein Konzentrationslager, das 1942 dem Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt der SS unterstellt wurde. Insgesamt wurden im Hinzerter KZ nachweislich mindestens 321 Menschen ermordet oder starben durch den Lagerterror an Krankheit, Entkräftung oder Hunger.

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