Zwei große Baustellen in Gusenburg

Gusenburg · Die eine Baustelle ist schon da, die andere kommt bald. In Gusenburg wird für 180 000 Euro ans Feuerwehrgerätehaus angebaut. Eine kostenmäßig höhere Hausnummer verbindet sich mit einem Vorhaben für kleine Leute. Für die Erweiterung und Sanierung des Kindergartens werden Gesamtkosten von 538000 Euro veranschlagt.

Gusenburg. Zwei große Bauvorhaben stehen in diesem Jahr in Gusenburg, dem drittgrößten Ort der Verbandsgemeinde Hermeskeil, an: Die Erweiterung des Feuergerätehauses läuft bereits und geht zügig voran. Der Rohbau steht, die Fenster wurden vor einigen Tagen gesetzt. Nun sind die Innenarbeiten an der Reihe. "Der Anbau für die Feuerwehr am Bürgerhaus ist nötig, damit ein Umkleideraum und ein Schulungsraum zur Verfügung steht", sagt Ortsbürgermeister Josef Barthen.
Die Arbeiten werden von Architekt Joachim Wahlen aus Grimburg betreut. Die Gesamtkosten liegen bei rund 180 000 Euro. Davon zahlt die Verbandsgemeinde Hermeskeil 77 480 Euro. Sie ist als Träger der Brandschutzes Bauherr. Hinzu kommen - so steht es im VG-Haushalt 2013 - Zuschüsse vom Land (50 000 Euro) und die finanzielle Beteiligung der Ortsgemeinde Gusenburg (22 500 Euro). Rund 30 000 Euro ist der Wert der Eigenleistung der Gusenburger Wehrleute. Eine neue Ölheizung mit Niedertemperaturtechnik wird eingebaut, die später auch das Bürgerhaus mitheizen kann. Im Spätsommer 2013 soll der Bau eingeweiht werden.
Die zweite große Baustelle wird der Drei-Könige-Kindergarten werden. Denn ab August 2013 haben auch einjährige Kinder ein Recht auf einen Kindergartenplatz. Dafür muss die Einrichtung erweitert werden. "Wenn es ja nur der Anbau von 32 Quadratmetern wäre, kämen wir mit rund 80 000 Euro hin", sagte Ortschef Barthen in der jüngsten Ratssitzung. Dort stellte Architekt Simon Kolz (Reinsfeld) erstmals die Pläne vor.
Doch vor allem der Brandschutz und marode Wasser- und Stromleitungen im Kriechkeller (so genannt wegen der Höhe von nur einem Meter) treiben die Kosten in die Höhe. Alle Glasfenster müssen ausgetauscht werden. Außenrollos dürfen keine Fluchttüren versperren. "Passen wir uns nicht den neuen Vorschriften an, wird uns die Einrichtung dicht gemacht", erklärt Barthen die Dringlichkeit. Allein die Leitungen im Kriechkeller treiben die Kosten um 80 000 Euro in die Höhe.
Mit neuer Dämmung soll weniger Energie verbraucht werden. Die soll aus einer Pelletheizung kommen, die zwar teuerer als eine Ölanlage ist, aber nach acht Jahren deutlich günstiger wird als die Heizung mit fossilem Brennstoff. "Der Kindergarten ist 37 Jahre alt. Deshalb hat sich dort jetzt ein Sanierungsstau ergeben", sagt Ortschef Barthen.
Alles zusammengerechnet würde der An- und Umbau der Kindergartens 53 8000 Euro kosten. Ein Drittel dieses Betrags würde vom Kreis kommen. Den Rest teilen sich Grimburg zu einem Drittel und Gusenburg zu zwei Drittel.
Allerdings müssen beide Gemeinderäte noch da rüber einig sein, in welchem Umfang die Arbeiten im Kindergarten laufen sollen. Es sei aber Konsens, so Barthen, dass der Anbau dieses Jahr gebaut wird.
Ob dann auch schon gleich das gesamte Sanierungspaket verwirklicht wird, ist aber noch offen. Erst wenn beide Räte der Freigabe von Geld zugestimmt haben, kann der gemeinsame Kindergarten-Zweckverband als Bauherr die Pläne endgültig auf den Weg bringen.

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