Zwei neue Partner beim Hermeskeiler Neujahrsempfang

250 geladene Besucher, vier Musikstücke, drei Reden und eine sportliche Überraschung: So lässt sich in Kurzform das Geschehen beim Neujahrsempfang in der Hermeskeiler Hochwaldhalle zusammenfassen. Ihn hatte die Stadt diesmal mit den zwei großen Jubilaren des Jahres 2011, dem Turn- und dem Sportverein, gemeinsam organisiert.

Hermeskeil. Kaum hat das neue Jahr begonnen, schlägt in Hermeskeil ein aktuelles Thema auf, über das bei einem wichtigen gesellschaftlichen Ereignis viel gesprochen wird. Das war schon Anfang 2010 so, als plötzlich am Rande des Neujahrsempfangs Gerüchte über die drohende Schließung des Krankenhauses die Runde machten. "In dieser Hinsicht können wir inzwischen wieder positiver nach vorne schauen", sagte Stadtbürgermeister Udo Moser rückblickend, als er am Freitagabend vor rund 250 geladenen Gästen in der Hochwaldhalle zum Mikrofon griff. Denn die Zukunft der St. Josef-Klinik scheint vorerst gesichert.

Stattdessen gibt es nun plötzlich Unsicherheit beim großen Konversionsprojekt an der früheren Kaserne. Dort steht hinter den bisherigen, 25 Millionen Euro schweren Tourismusplänen ein großes Fragezeichen, weil die privaten Investoren Probleme mit der Finanzierung ihres Hotel- und Ferienparks "Dorf Hochwald" haben (der TV berichtete). "Es geht ums Geld, und wir werden sehen, was dabei rauskommt", sagte Moser mit Blick auf die von den Investoren angekündigte Suche nach neuen Kooperationspartnern, deren Ausgang noch offen ist.

Es gebe zwar im Konversionsgremium noch keinen "Plan B-Beschluss", so Moser. Nach seiner Auffassung sollte es an der Kaserne aber bei einer "freizeitlichen und touristische Ausrichtung bleiben. Diese Projekt-Idee müssen wir weiterverfolgen." Das könne auch auf eine Lösung im "kleineren Rahmen" hinauslaufen, betonte Moser. In seinem Ausblick auf die nächsten elfeinhalb Monate sprach er noch ein zweites Vorhaben an, das "Belastungen" mit sich bringen wird: Im Frühjahr beginnt der Ausbau der Hauptverkehrsader Koblenzer Straße.

2011 ist in Hermeskeil aber vor allem das Jahr der großen Vereinsjubiläen. Im Sportverein (HSV) wird seit 90 Jahren Fußball gespielt. Der Turnverein (TVH), der eine Vielzahl an Disziplinen abdeckt, feiert gar 100-jähriges Bestehen. Diese besonderen Anlässe veranlassten die Stadt beim Neujahrsempfang zum Partnertausch. Die Stadtkapelle räumte bereitwillig als Mit-Organisator das Feld, wirkte jedoch unter Leitung von Gerhard Piroth mit vier Musikstücken aktiv an der Programmgestaltung mit.

2011 im Zeichen großer Vereinsjubiläen



In die Gastgeber-Rolle schlüpften aus gegebenem Anlass die Vorsitzenden vom HSV und TVH, Rainer Gorges und Volker König. Sie empfingen am Eingang zusammen mit Moser alle Gäste per Handschlag. Neben dem Auftritt der Stadtkapelle nutzten beide Vorsitzende die Gelegenheit, ihre Vereine vorzustellen. König stellte dabei das große ehrenamtliche Engagement heraus, das die Arbeit im TVH mit seinen fast 900 Mitgliedern prägt. Als herausragende Beispiele hob König dabei seinen verstorbenen Vorgänger Ulrich Schmitt sowie Willi Eiden heraus. Gorges betonte, "dass hier in Hermeskeil die Chemie zwischen der Stadt und den Vereinen stimmt". Er bedankte sich dafür, dass sich der Rat kürzlich einstimmig hinter den großen Wunsch des HSV gestellt hat: nämlich die Umwandlung des Waldstadions in eine Anlage einen Kunstrasenplatz.

Passend zum Empfangs-Motto "Hermeskeil bewegt sich" gab es schließlich noch eine sportliche Überraschung. Etwa 30 Jungturner des TVH zeigten auf der Bühne ihre Übungen. Danach wechselten die Besucher wieder zu den Stehtischen, und nutzten die Gelegenheit zum ausgiebigen Gedankenaustausch.

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