Hündin beißt fünf Menschen – Behörde nimmt Halterin das Tier weg

Trier · Ein Berner-Sennenhund ist Anfang der Woche in der Eifel eingeschläfert worden, weil er ein elfjähriges Kind gebissen und schwer verletzt hatte. Ein ähnlicher Fall ist jetzt aus Schweich bekannt geworden: Dort biss eine Hündin fünf Menschen, bevor die Behörden der Halterin das Tier wegnahmen.

(woc) So tief hatte die Labrador-Hündin Stella ihre Zähne in den Unterarm der Triererin Theresa G. (Name der Redaktion bekannt) gegraben, dass die 75-Jährige heute noch Schmerzen hat. Das vierjährige Tier hatte die Rentnerin Ende Mai vor dem Edeka-Supermarkt in Schweich angefallen. Die Triererin war das fünfte Beiß-Opfer von Stella, wie die Polizei auf TV-Nachfrage bestätigt. Jedesmal fiel das Tier Erwachsene an, bei mehreren Opfern mussten Wunden an Arm oder Brust im Krankenhaus versorgt werden.

Von Mal zu Mal verschärfte das Ordnungsamt der Verbandsgemeindeverwaltung Schweich die Auflagen, die die Halterin zu erfüllen hatte. Unter anderem durfte Stella nicht mehr unbeaufsichtigt angeleint werden außerhalb des Anwesens der Halterin. Aber weder daran, noch an die erlassene Maulkorbpflicht hielt sich die Halterin.

Nach der dritten Bissattacke begutachteten eine Tierärztin und ein Hundeführer der Polizei den Hund, beide kamen zu dem Ergebnis, dass dieser nicht als gefährlich einzustufen sei. Erst nachdem Stella das fünfte Mal zugebissen hatte, nahm die Behörde der Halterin das Tier weg und übergab es einem "erfahrenen, geeigneten Halter“, wie Behördensprecher Wolfgang Deutsch erklärt. Gegen das ehemaliges Frauchen hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung erhoben.

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