50 Jahre im Dienste der Volksmusik

HEINZERATH. Im Rahmen des traditionellen Familienabends der MV Heinzerath-Merscheid im Gemeindesaal in Heinzerath wurden zahlreiche Musiker für ihre langjährige aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet. Eine besondere Ehrung wurde Werner Steffen aus Elzerath zuteil, der in Würdigung seiner 50-jährigen Verdienste für die Volksmusik den Landesehrenbrief mit dem Ehrenzeichen in Gold vom stellvertretenden Vorsitzenden des Kreismusikverbandes Georg Sauer aus Rapperath verliehen bekam.

 Vorsitzender Matthias Schabbach, der stellvertretende Vorsitzende des Kreismusikverbandes Georg Sauer und die Geehrten Werner Steffen und Burkhard Graul (von links) bei der Überreichung der Landesehrenbriefe. TV-Foto: Hermann Bohn

Vorsitzender Matthias Schabbach, der stellvertretende Vorsitzende des Kreismusikverbandes Georg Sauer und die Geehrten Werner Steffen und Burkhard Graul (von links) bei der Überreichung der Landesehrenbriefe. TV-Foto: Hermann Bohn

Der Jubilar hat sich nicht nur als Musiker, sondern auch als 25jähriges Vorstandsmitglied, davon 17 Jahre lang als Erster Vorsitzender, große Verdienste um den Verein erworben. Begonnen hat er seine musikalische Laufbahn 1957 in Hinzerath, als Pastor Bierbaum eine Blasmusik mit den Jugendlichen ins Leben rief, um die katholischen Festtage musikalisch zu bereichern. "Mein erstes Musikinstrument war ein Tenorhorn. Wir waren eine Gruppe von zwölf Jugendlichen, die unter dem Dirigenten Anton Jörg aus Bischofsdhron auf unseren ersten Auftritt vorbereitet wurden. Er reiste abends mit dem Zug an, und wurde nach der Probe, für die er eine Mark erhielt, von einem Musiker mit einem Traktor wieder nach Hause gefahren. Auch die Instrumente musste jeder aus seiner eigenen Tasche bezahlen," erinnert sich Steffen.54 Mitglieder sind aktiv und im Vorstand tätig

1960 schloss er sich dem ein Jahr zuvor gegründeten Musikvereins des SV Heinzerath-Elzerath an, der sich 1963 zur heutigen Musikvereinigung Heinzerath-Merscheid zusammenschloss. Bis 1979 spielte Steffen Tenorhorn, dann griff er zur Klarinette, und seit 1979 spielt er Saxofon. Dirigent Burkhard Graul aus Thalfang-Bäsch erhielt für seine 40-jährigen Verdienste im Musikwesen ebenfalls den Landesehrenbrief in Gold. Er entdeckte 1966 als Hornist beim Musikverein Thalfang seine Liebe zur Blasmusik. 1975/76 legte er in Heidelberg seine Dirigentenprüfung ab. Ein Jahr später startete er beim Jugendorchester Thalfang seine Dirigentenkarriere. Nach Stationen in Abtei 1979, Thalfang-Bäsch 1980 bis 82, Malborn 1986 bis 2000, übernahm er 1987 den Dirigentenstab beim Musikverein Morscheid-Riedenburg und 2002 auch den der Musikvereinigung Heinzerath-Merscheid. "Dank seiner begeisterungsfähigen und ausgeprägten musikalischen Fähigkeiten gelang es ihm, aus diesen Musikern einen beeindruckenden Klangkörper zu formen, der keine Nachwuchsprobleme kennt und somit eine Besonderheit im Kreismusikverband darstellt und jeder demografischen Entwicklung widerspricht", sagte Georg Sauer in seiner Laudatio. "Dem Verein gehören zur Zeit 123 Mitglieder an, davon sind 54 aktiv und im Vorstand tätig. Das Durchschnittsalter des Blasorchesters liegt bei 33 Jahren, 20 Mitglieder sind unter 18 Jahre", sagte der Erste Vorsitzende Matthias Schabbach freudig. Die ganze Dynamik des Musikvereins kommt in den Zahlen der geehrten Jugendlichen für fünfjährige aktive Mitgliedschaft, und den Absolventen der D1-Prüfung deutlich zum Ausdruck. Ihre Ausbildung wurde durch ein Gemeinschaftsprojekt der Musikvereine Morscheid-Riedenburg, Heinzerath-Merscheid und Rapperath mit Unterstützung der Kreismusikschule verwirklicht. Urkunde und Silberne Ehrenzeichen

Mit dem Jugendehrenzeichen in Silber ( fünf Jahre) wurden geehrt: Jonas Adams, Annika Bernard, Julia Hoff, Daniel Kieren, Rene Künzer, Katharina Leim, Sarah Leners, Britta Lünemann, Michael Marx, Melissa Rummel, Jens Schemer, Tina Schleder, Lisa Schmitt, Nicole Schneider und Jennifer Wirz. Das Leistungsabzeichen Bronze für ihre bestandene D1- Prüfung erhielten: Jonas Adams, Annika Bernard, Sebastian Gorges, Daniel Kieren, Rene Künzer, Britta Lünemann, Michael Marx, Melissa Rummel, Jens Schemer, Tina Schleder und Nicole Schneider. Weiterhin wurden Sandra Künzer geb. Martini und Sandra Leim mit den Ehrenzeichen in Bronze (zehn Jahre) und Achim Künzer und Karina Marx mit einer Urkunde und dem Silbernen Ehrenzeichen (20 Jahre) ausgezeichnet.

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