Sanierung Ärger um die Hochwaldhalle

Horath · Die Bausubstanz ist gut, aber die Technik veraltet: Der Horather Gemeinderat will die Modernisierung der Hochwaldhalle von einem Architekturbüro planen lassen. Bevor es losgehen kann, ist noch vieles zu klären.

 Die Hochwaldhalle in Horath soll saniert werden.

Die Hochwaldhalle in Horath soll saniert werden.

Foto: Christoph Strouvelle

Die Ortsgemeinde Horath will die Sanierung und Modernisierung der Hochwaldhalle starten, die seit 1987 die einheimischen Vereine beherbergt und von Bürgern für private Feiern angemietet werden kann. Der Ortsgemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür entschieden, das Architekturbüro Stein, Hemmes und Wirtz aus Kasel mit der Planung zu beauftragen. Deren Vertreter haben sich wie auch die eines weiteren Architekturbüros den Mitgliedern des Gremiums vorgestellt und ihre Erkenntnisse aus einer ersten Besichtigung mitgeteilt.

„Eine solide Bausubstanz ist da“, sagt Thomas Hemmes bei seiner Präsentation. Doch nach 30 Jahren Betrieb müsse man was an der Halle tun. Nachdenken müsse man bei den Planungen über eine neue Heizungsanlage mit erneuerbaren Energien, Barrierefreiheit und Energieeinsparung. Im Raum stehe auch eine Reduzierung der Saalgröße. Denn sobald ein Saal mehr als 200 Personen fasse, lege die Versammlungsstättenverordnung strengere Maßstäbe an, sagt er. Zudem müsse die Einbindung des Jugendraums geprüft werden.

Bei der Sanierung müsse man außerdem stets Kosten, Termine und Qualität im Blick haben, erläutert Hemmes.

Barrierefreiheit bedeute nicht nur freie Bewegung für Rollstuhlfahrer, sondern müsse auch Hör- und Sehbehinderte berücksichtigen, sagt Hemmes Partner Hans-Jürgen Stein. Wand und Fußboden müssten Kontraste bilden und insgesamt auf Helligkeit geachtet werden. Zudem empfiehlt er ein Gutachten über die Akustik des Raumes, um zu prüfen, wie sich der Schall verteilt. Großen Wert legen die beiden Architekten darauf, dass sich die Menschen in der Halle wohlfühlen und legen anhand von Beispielen dar, wie regionales Bauen umgesetzt werden kann. „Es muss ein Gefühl von Heimat entstehen. Da fühle ich mich wohl“, sagt Stein.

Ortsbürgermeister Egon Adams ist sichtlich erleichtert, dass es jetzt mit der Sanierung der Hochwaldhalle losgehen kann. „Das schieben wir schon eine Anzahl an Jahren vor uns her“, sagt er. Möglich wird die Modernisierung durch den Ertrag der acht Windräder, die Geld in die Horather Kassen wehen. „Ich glaube nicht, dass wir es sonst genehmigt bekämen“, sagt er.

Doch ist noch vieles ungewiss. Jetzt müsse erst geprüft werden, was gemacht wird und wie weit die Sanierung gehen soll, sagt Adams. Davon hingen auch die Kosten ab. Erst dann könne man über Termine für die notwendigen Arbeiten sprechen. „Vieles ist zu prüfen, Förderanträge müssen gestellt werden und bewilligt sein“, sagt er.

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