Aus Südafrika in den Hunsrück

Hinzerath · Afrikanische und Hunsrücker Motive prägen die Werke der Malerin Sue Böll. Ihre Bilder sind bis zum 17. Juli im Thalfanger Haus der Begegnung ausgestellt.

 Sue Böll liebt die Malerei. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Sue Böll liebt die Malerei. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Hinzerath. "Der Hunsrück ist wunderschön." Die Malerin Sue Böll hat sich in die Region regelrecht verliebt. 1980 war die Britin mit ihrem deutschen Mann nach Südafrika ausgewandert. Als die beiden nach 28 Jahren nach Deutschland zurückzogen, war klar: zurück in den Hunsrück, denn von 1977 bis 1980 hatte das Ehepaar bereits in Hundheim gewohnt. Seit 2009 leben Sue und Klaus Böll in Hinzerath.
Bölls neue Heimat ist der Grund, warum sich bei ihr immer mehr Bilder aus dem Hunsrück zwischen die Motive aus Afrika mischen. Malte sie bisher Löwen, Zebras und Elefanten, so bannt sie immer öfter heimische Bachlandschaften auf die Leinwand. Die Hölzbachklamm der Traumschleife Hunolsteiner Klammtour inspiriert sie dabei besonders. Auch Haustiere wie Katzen oder Hunde sowie Rehe und Pferde sind auf ihren Bildern zu finden. Dazu kommen Blumenmotive. Eine schöne Blüte, an der noch die Tautropfen hängen, wird sie demnächst in Angriff nehmen.
Eine Kamera hat Böll immer dabei. Damit hält sie schöne Motive fest und nimmt die Fotos als Vorlage für ihre Bilder. "Ich habe noch so viele Vorlagen, ich könnte den ganzen Tag malen", sagt sie. Böll fing bereits während ihrer Schulzeit an zu malen. Sie war in Südafrika Mitglied in einem Malverein und gab dort auch Workshops. Sie lebt vom Verkauf ihrer Bilder. "Wenn ich male, will ich auch verkaufen", sagt Böll.
Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland unterstützte sie mit ihren Bildern bereits das Friedensprojekt "Elephants for peace" der Kinheimerin Rose Marie Gnausch. Bis zum 17. Juli stellt sie ihre Werke mit afrikanischen und Hunsrücker Motiven im Thalfanger Haus der Begegnung aus. Vom 12. August bis 11. September wird sie zusammen mit anderen Hunsrücker Künstlern im Hunsrückhaus am Erbeskopf ausstellen.
Mit dem Verkauf ihrer Werke hat sie sich in Europa bisher schwer getan: "Die Südafrikaner haben Originale gekauft. Die Engländer und die Deutschen kaufen lieber Drucke." cst

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