Ausschuss diskutiert über Windkraft

Morbach · Für die nächste Gemeinderatssitzung hat der Haupt- und Finanzausschuss in Morbach über den Flächennutzungsplan gesprochen und einen Beschluss vorgelegt. In der Debatte wurde auch die Haltung des Gremiums gegenüber der Windenergie deutlich.

Morbach. In seiner Sitzung am Montagabend hat der Haupt- und Finanzausschuss eine Empfehlung für eine Änderung des Flächennutzungsplans verabschiedet, die in der nächsten Gemeinderatssitzung besprochen wird. Unter Vorsitz des Ersten Beigeordneten Dietmar Thömmes stellte Matthias Schabbach von der Verwaltung die Planung vor, die Fläche für die Nutzung von Windkraftanlagen auf der Gemarkung von Merscheid zu verringern. Ursache ist ein Wasserschutzgebiet. In der Aussprache wurde auch die Haltung des Gremiums zur Windkraftplanung deutlich. Schabbach erklärte, dass der Flächennutzungsplan (FNP) auch dazu diene, die Flächen für die Nutzung von Windenergie einzugrenzen. Denn ohne diesen Plan könne praktisch für jede Fläche ein Bauantrag gestellt werden, da die Windenergie rechtlich privilegiert ist. Das Thema ist nämlich umstritten - eine Bürgerinitiative kritisiert den geplanten Windenergiepark.
Jürgen Jakobs (CDU) wies darauf hin, dass mittlerweile sehr kritisch geplant werde: "Die Zahl der geforderten Gutachten nimmt zu. Da muss man sich fragen: Was wollen wir überhaupt?"
Schabbach erinnerte daran, dass erst nach dem FNP die Baugenehmigungen erteilt werden. Der FNP sei letztlich ein Instrument, mit dem die Gemeinden die Chance haben, den Bau von Windkraftanlagen selbst zu gestalten. Willi Feilen (Freie Wähler Morbach) warf ein: "Warum soll die Windkraft so massiv verhindert werden. Die Natur passt sich stärker an, als mancher denkt?"
Beigeordneter Achim Zender hingegen äußerte Kritik am Land Rheinland-Pfalz: "Im Rhein-Hunsrück-Kreis ist alles zerspargelt. Das hätte vorher vom Land besser organisiert werden müssen. Das können wir in Morbach verhindern." hpl

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