Bauantrag für neues Altenheim
Morbach · Das Rätsel um den Baubeginn des neuen Morbacher Seniorenheims scheint gelöst. Die Marienhausgesellschaft hat im Oktober einen Antrag auf Neubau gestellt. Sobald die Genehmigung vorliegt, soll es losgehen.
Morbach. Wann ist Baubeginn für das Morbacher Altenheim? Diese Frage, die Hans-Georg Stein in der Einwohnerfragestunde der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte, bewegt derzeit viele Morbacher.
Denn mehrere Jahre wird bereits über einen Neubau diskutiert, der das zu einem Altenheim umfunktionierte ehemalige Morbacher Krankenhaus plus Anbau ersetzen soll.
Bürgermeister Andreas Hackethal beantwortet die Anfrage Steins in der Ratssitzung sehr zurückhaltend, äußert sich aber zuversichtlich, dass er "im Laufe des nächsten Jahres mehr mitteilen kann" und betont, dass man "auf einem guten Weg" sei.
Eine TV-Anfrage bei der Marienhausgesellschaft ergibt, dass diese offenbar tatsächlich den vom Bürgermeister propagierten guten Weg eingeschlagen hat. "Wir haben am 22. Oktober den Bauantrag gestellt", sagt Heribert Frieling, Sprecher der Marienhaus GmbH. Jetzt warte die Betreibergesellschaft darauf, dass die Genehmigung zügig komme. Sobald diese vorliege, wolle die Marienhaus GmbH unverzüglich mit den Bauarbeiten beginnen. Etwa 90 Plätze sollen in dem Neubau entstehen, zudem spricht Frieling von Wohngruppen und Plätzen für Kurzzeit- und Tagespflege.
Sobald die Baugenehmigung vorliegt, will die Marienhaus GmbH die Pläne in einem Pressegespräch nochmals detailliert erläutern.
Kapelle und Cafeteria geplant
Die Investitionssumme für Neubau und Abriss des alten Gebäudes beläuft sich auf 9,5 Millionen Euro, sagt Frieling.
Im Sommer 2013 hatte die Betreibergesellschaft Marienhaus GmbH das Projekt bereits den Mitgliedern des Morbacher Gemeinderats vorgestellt und einen Baubeginn für das Frühjahr 2014 in Aussicht gestellt.
Damals hatte es geheißen, dass 50 Einzelzimmer und 22 Doppelzimmer vorgesehen sind, sodass 94 Senioren in dem neuen Heim einen Platz finden. Im bisherigen Altenheim sind es 71 Plätze.
Zudem sollen im Erdgeschoss eine Kapelle und eine Cafeteria entstehen. Da man davon ausgehe, dass künftig mehr demente Menschen im Heim leben, sollen deren Ansprüche besonders berücksichtigt werden.
Künftig sollen sie einen 300 Quadratmeter großen Außenbereich frei nutzen können, der durch Hecken und Zäune geschützt sein wird.
