Merscheid. (urs) Die Bürger von Merscheid haben einen neuen Ortsvorsteher. Bernd Flesch, verheiratet und Vater dreier Kinder, ist nun formell ernannt und vereidigt.

Der 51-Jährige hatte sich mit 55,8 Prozent der Stimmen gegen einen Gegenkandidaten behaupten können. Den Haupterwerbs-Landwirt haben zweierlei Überlegungen bewogen, für das Amt zu kandidieren: Zum einen sei das seiner Einschätzung nach eine interessante Tätigkeit, zum anderen schätze er den Umgang mit Menschen.

Nächste Sitzung bereits am 13. Juli

Erst vor einem Jahr hatte sich der Baustoffkaufmann entschieden, die Landwirtschaft nicht mehr nur als Nebenerwerb auszuüben und seine damalige Fest anstellung aufzugeben. Bereut hat er das bisher zwar nicht. Doch, so Flesch: "Von da an fehlte mir der Umgang mit den Menschen."

Kaum im Amt, wird der neue Ortsvorsteher kurzfristig zu einer ersten Ortsbeiratssitzung einladen. Denn für das neue Bürgerhaus ist noch über eine Änderung der Planunterlagen zu beraten und zu beschließen. Daher wollen die frisch verpflichteten Ratsmitglieder bereits am Montag, 13. Juli, erneut zusammenkommen.

Dem neuen Ortschef werden dann seine beiden Stellvertreter zur Seite stehen. Neben Roswitha Bernard, die ihre Ratskollegen erneut gewählt haben, übernimmt Klaus Benz den Posten des zweiten Stellvertreters. Beiden wurden bei je einer Enthaltung einstimmig gewählt.

Den Weg frei gemacht für die Wahl eines neuen Ortsvorstehers hatte Fleschs Vorgänger Wolfgang Martini, der nicht mehr für das Amt kandidiert hatte. Dass sich in Merscheid daraufhin sogar zwei Kandidaten gefunden hatten, ist laut Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes nur zu begrüßen. "Wir können uns eigentlich glücklich schätzen", stellt er mit Blick auf Kommunen fest, in denen keine Kandidaten angetreten waren. In den 19 Dörfern der Einheitsgemeinde muss derzeit nur in einem Dorf ein neuer Ortschef gesucht werden.