Café Heimat will sich als Kulturtreff profilieren

Morbach · "Die Stunde Null" ist der erste Film von Edgar Reitz, den das Café Heimat in seinen Räumen vorführt. Künftig sollen einmal pro Monat kulturelle Veranstaltungen im Elternhaus des Morbacher Regisseurs stattfinden.

 Das Café Heimat in Morbach: Hier sollen in Zukunft einmal im Monat Filme gezeigt und Lesungen organisiert werden. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Das Café Heimat in Morbach: Hier sollen in Zukunft einmal im Monat Filme gezeigt und Lesungen organisiert werden. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Morbach. Das Café Heimat will sich verstärkt dem frühen Filmwerk des Morbacher Regisseurs Edgar Reitz widmen und sich als Kommunikationszentrum und Kulturtreffpunkt profilieren. "Wir wollen einmal pro Monat einen Film zeigen, eine Lesung organisieren oder andere kulturelle Dinge anbieten", sagt Inhaber Alfons Schramer.
Dabei will er vorwiegend unbekannte Filme des Morbacher Regisseurs vorführen, um das frühe Filmwerk von Edgar Reitz bekannter zu machen und seine Entwicklung über die Jahrzehnte zu zeigen. Mit den monatlichen Veranstaltungen will Schramer attraktive Angebote schaffen, von denen auch die Morbacher Ortsmitte profitiert.
In Technik investiert


Am Freitag, 17. Juli, ist im Café Heimat als erster Film "Die Stunde Null" zu sehen. Darin beschreibt der Morbacher Regisseur an der Person eines 16-Jährigen die deutsche Entwicklung nach dem Ende des Krieges im Jahr 1945. Es ist die erste Zusammenarbeit von Reitz mit dem Kameramann Gernot Roll, mit dem er später auch die Folgen der Serie "Heimat" drehte.
Der Film, der 1977 gedreht wurde, zeigt die Zeit nach dem Krieg in absolut wahrhaftigen und realistischen Bildern, ohne tierischen Ernst, heißt es in der Filmbeschreibung. Es gebe manches an Humor und überraschender Schönheit.
Für die Filmvorführungen hat Schramer auch in Technik investiert: Das Erdgeschoss des Cafés soll sich mit neuem Projektor, Lautsprechern, Leinwand und Verdunklung sowie seinen 30 Sitzplätzen als "kleinstes Kino Morbachs" profilieren. Die Nachfrage ist offensichtlich da: Alleine durch Einladungen und Mundpropaganda seien alle Plätze für "Die Stunde Null" bereits jetzt belegt.
Schramer sucht auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen in Morbach. Das nächste Projekt ist eine Open-Air-Filmvorführung, bei der er mit der Gemeinde zusammenarbeitet: Am 31.7. und 1.8. zeigt die Gemeinde in der Biergasse vor dem Café Heimat zwei Folgen der ersten Sequenz der Filmreihe Heimat, die in vierjähriger Arbeit digital aufgearbeitet worden ist (der TV berichtete). cst

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort