Chance für einen Neuanfang

Seit sieben Monaten ist die Gemeinde Merschbach ohne Bürgermeister, und alle Versuche, dies zu ändern, scheiterten. Zudem hing im Dorf durch einen schwelenden Konflikt im Gemeinderat über den Umgang des ehemaligen Bürgermeisters mit Gemeindegeldern der Dorfsegen schief.

Das Gremium wirft Michael Heinz noch immer vor, sich in den Jahren 2001 und 2002 finanzielle Vorteile auf Kosten der Gemeinde verschafft zu haben - auch wenn es sich um geringfügige Summen handele. Eine solche Situation in einem Dorf mit nur knapp 60 Einwohnern, wo jeder jeden kennt und viele gar verwandt miteinander sind - man kann sie sich lebhaft vorstellen. Zumindest im Rat ist die Stimmung ein halbes Jahr nach dem Rücktritt von Michael Heinz deutlich besser. Die Ratsmitglieder und die Beigeordnete, die in der Vergangenheit auch herbe Kritik einstecken musste, haben sich zusammengerauft. Das ist wirklich die Chance für einen Neuanfang. Bleibt zu hoffen, dass nach der Kommunalwahl der leere Amtssessel wieder besetzt ist, und Merschbach endlich wieder nach vorn schauen kann. Alles andere gefährdet die Mini-Gemeinde schon allein wegen des zu erwartenden Bevölkerungsrückgangs in ihrer Substanz. Ob das Kapitel Heinz damit ausgestanden ist, bleibt abzuwarten. Schließlich steht offenbar noch die Jahresrechnung 2003 aus. i.rosenschild@volksfreund.de

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