Den Bogen überspannt

Diesmal hat der Neunkirchener Rebell den Bogen überspannt. Richard Pestemer spricht von einem "offensichtlichen Skandal".

Diesmal hat der Neunkirchener Rebell den Bogen überspannt. Richard Pestemer spricht von einem "offensichtlichen Skandal". Jürgen Liminski, einer der Referenten der Regionaltagung zur nachhaltigen Entwicklung und Opus-Dei-Mitglied, habe im Hunsrückhaus ein reaktionäres Familienideal propagiert. Das "Werk Gottes", so der deutsche Name, ist umstritten. Aber bei der katholischen Organisation handelt sich weder um eine Sekte, noch um eine verbotene Gruppierung. Der Vortrag von Jürgen Liminski war auch keinesfalls ein Skandal. Allenfalls war die Tatsache unglücklich, dass ein Mann referierte, ohne dass sein Hintergrund bekannt war. Den Organisatoren, die von der Zugehörigkeit des Mannes zu der umstrittenen geistlichen Bewegung nichts wussten, kann man keinen Vorwurf machen. Lediglich ein entsprechender Hinweis des Referenten selbst hätte dem Kritiker den Wind aus den Segeln genommen. Wenn Liminski in seinem Vortrag tatsächlich unhaltbare Dinge referiert hätte, warum nutzte Richard Pestemer nicht die Gelegenheit vor Ort, mit dem im Nachhinein angegriffenen Referenten rhetorisch die Klingen zu kreuzen? Wirklich bedauerlich wäre es, wenn der Ruf der hochkarätigen Tagung im Hunsrückhaus angesichts dieser Vorgänge Schaden nehmen würde. Doch davon ist nicht auszugehen. i.rosenschild@volksfreund.de

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