Tradition Der Kuckuck bleibt stumm

Hinzerath · Wegen Bauarbeiten im Ort haben die Fastnachter in Hinzerath in diesem Jahr Pause. In Bischofsdhron gibt es hingegen einen neuen Anlauf.

Tradition: Der Kuckuck bleibt stumm
Foto: Christoph Strouvelle

In vielen Orten sind die Narren derzeit auf Hochtouren beschäftigt. Denn für die bevorstehenden Umzüge und Kappensitzungen müssen Tänze geübt, Büttenreden geschrieben und Fastnachtswagen gebaut werden. Nicht so in Hinzerath. Denn aufgrund der Bauarbeiten an der Durchgangsstraße und im Bürgerhaus fallen sowohl der Rosenmontagsumzug, als auch der bunte Abend aus.

„So können wir keine Fastnacht veranstalten“, sagt Meinhard Polok, Vorsitzender des Heimatvereins Hinzerath, der die karnevalistischen Veranstaltungen gemeinsam mit dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr und dem Sportverein organisiert. Auch bei einer Ausweichroute für den Umzug bleibe das Problem, wohin mit den Leuten nach dem Umzug? Denn dann werde im Bürgerhaus eigentlich gemeinsam gefeiert. Doch wegen der Baustelle fehlt der Platz für die Party nach dem Zug. Die Einnahmen würden benötigt, um die Kosten für den Zug zu finanzieren. Alleine 1000 Euro fielen für Wurfmaterial an, das aus den Einnahmen der Feier finanziert wird. „Wir würden gerne was tun, es gibt aber keine Möglichkeit“, sagt Polok. Insofern brauchen Fastnachtsfreunde aus dem Umkreis für ihren Besuch in Hinzerath den Fastnachtsruf „Hinzath – Kuckuck“ nicht zu üben.

Doch gibt es in Bischofsdhron möglicherweise eine Renaissance der Fastnacht. In den vergangenen Jahren hat es in dem Morbacher Ortsbezirk keine Karnevalsveranstaltung mehr gegeben. „Doch übernimmt eine Koalition aus Musikverein und Sportverein einen erneuten Anlauf, die fünfte Jahreszeit im Bürgerhaus zu feiern“, sagt Melanie Schuh-Andres, Ehefrau des Musikvereinsvorsitzenden Michael Andres. Anlass sei der Umstand, dass es in Bischofsdhron kein Gasthaus mehr gebe, wo sich die Bevölkerung treffen und feiern könne.

Der Beschluss ist ganz aktuell. Ein Programm und der Ablauf des Abends, der für den 2. März im Morbacher Veranstaltungskalender angekündigt ist, müsse jetzt kurzfristig ausgearbeitet werden.

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